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Just Milk von Mrs. WhiteJust Milk

Die perfekte Illusion
Mrs. White

Aus dem Magazin Schnappschuss No. 55

Die junge Künstlerin Anja Rösgen inszeniert als Mrs. White ganz besondere Bilder. Sie nimmt die Betrachter in meist sehr melancholische Bildwelten mit und schafft surreale Geschichten, wo sie selbst oft auch das Model ist. Die beeindruckende Fotografin erzählt von ihrer eigenen, ganz persönlichen und einzigartigen Fotografie.

Make Me Disapear von Mrs. WhiteMake Me Disappear

Ich liebe es mir kreative Geschichten auszudenken und dann in meinen Bildern zu inszenieren. Mein Schlüsselmoment war der Punkt, an dem ich merkte, dass ich mit meiner Kamera nicht nur die Möglichkeit habe Momente festzuhalten, sondern auch meine ganz eigenen Geschichten erzählen kann. Der Umgang mit Photoshop war hier sicherlich auch ein ausschlaggebender Punkt. Die Kenntnisse für die Bildbearbeitung habe ich mir nach und nach angeeignet. Am Anfang ist mir zugegebenermaßen das bewusste Sehen von Licht schwergefallen, d.h. Lichtrichtungen, Lichtquellen und Lichthärte zu identifizieren. Das war für mich ein wichtiger Lernprozess um das Licht später bewusst einsetzen zu können.

„Ich liebe es mir kreative Geschichten
auszudenken und dann in meinen Bildern zu inszenieren.“

Another Day von Mrs. WhiteAnother Day
Be Different von Mrs. WhiteBe Different
Language Barrier

Thematisch sehe ich mich eher in der Konzeptfotografie wobei ich mich auch im Bereich der surrealen Fotografie wohl fühle. Bei Bildern liegt für mich der Schwerpunkt auf Storytelling, dabei dürfen auch die Fotoregeln mal bewusst
gebrochen werden. Meine Arbeiten gestalte ich zum größten Teil in Schwarz-Weiß. Ich mag Farben, aber wenn ich ein schwarz-weißes Bild mit schönen Kontrasten betrachte, habe ich nie das Gefühl das Farbe fehlt. Wenn ich mich für eine Bearbeitung in Bunt entscheide, dann muss ich auch das Gefühl haben, dass die Farben für das Bild eine Bereicherung sind. Gerne nutze ich auch eine Schwarz-Weiß-Bearbeitung um meinen düsteren oft melancholischen Stil, zu unterstreichen. Geschichten, die dunkel sind und in mir ein Gefühl von Einsamkeit und Melancholie hervorrufen, haben mich schon immer fasziniert. Der menschliche Aspekt ist dabei ganz entscheidend. Meine Figuren finden sich oft in einer einsamen Umgebung wieder, meist gesichtslos oder surreal verfremdet. Manchmal sind sie hoffnungslos verloren oder steuern hoffnungsvoll ihrem Ende entgegen.

Bei der Entstehung eines Bildes überlasse ich nichts dem Zufall. Ich unterscheide zwischen zwei unterschiedlichen Herangehensweisen: ich habe eine Bildidee und suche den passenden Ort, an dem das Bild inszeniert wird oder ich lasse mich von einem Ort inspirieren und mir fällt eine Geschichte ein, die ich dann in einem Bild erzähle. Von der Idee bis zum fertigen Bild wird alles genau durchgeplant, alles muss stimmen: die richtige Linse, das Lichtsetting, der Ort, die richtige Perspektive und nicht zu unterschätzen die Requisiten sowie das passende Styling. Damit das Gesamtergebnis realistischer aussieht, spielen das Einhalten von Lichtrichtung und Perspektive eine wichtige Rolle. Ich versuche selbst die Requisiten, falls möglich, vor Ort zu fotografieren. Zur Grundausrüstung gehören hierbei auch immer ein stabiles Stativ und ein Funkfernauslöser. Wenn ich kein natürliches Licht nutze, sind Blitze unverzichtbar. Mittlerweile bin ich auf Vollformat umgestiegen und fotografiere mit einer Nikon D 600, vorzugsweise mit lichtstarken Objektiven.

...wie mag dieses Bild entstanden sein.

Gone
She told me about her imaginary friend

In meinen Fotoarbeiten fungiere ich in der Regel selber als Model. Dabei sehe ich nicht mich selbst auf meinen Bildern, sondern fiktive Figuren, die ich erschaffen habe und ein Teil meiner Geschichte sind. Ein Vorteil ist, dass ich als mein eigenes Model immer verfügbar bin und auch die alleinige Entscheidungsgewalt über das habe, was mir wichtig ist. Für die Bildbearbeitung nehme ich mir Zeit und arbeite mich, je nachdem wie aufwendig ein Composing ist und wie viele Elemente ich zusammenfügen muss, Stück für Stück heran. Am Ende soll sich der Betrachter animiert fühlen länger auf dem fertigen Bild zu verweilen um sich in meiner dunklen Geschichte zu verlieren und sich vielleicht am Ende sogar zu fragen, wie mag dieses Bild entstanden sein? Dann ist die Illusion perfekt.

Dann ist die Illusion perfekt.

Wind

Infos und mehr Werke der Künstlerin:

Mrs. White
facebook.com/Mrs.White.Photoart


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