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69 | 100 Kosmischer Vagabund

aus der Serie 100 Fotos - 100 Geschichten

Foto Koch feiert 100 Jahre und wir erzählen EURE besten Geschichten, denn ohne euch wären wir nicht hier. Die heutige Geschichte kommt von Eugen Kamenew und er erzählt wie bedeutsam die Aufnahme des Kometen Neowise für ihn war und welche ein unglaubliches Naturereignis das ist!

In den frühen Morgenstunden hat mir mein Vater auf dem Weg zum Kindergarten das Sternbild des Großen Bären gezeigt. Genau hier, in der kasachischen Steppe, wurde mein Interesse für Astronomie entfacht. Zu meinem Geburtstag, als ich 12 Jahre alte wurde, bekam ich von meiner Mutter eine analoge Kamera geschenkt. Es entstand eine Art Symbiose zwischen Astronomie und Fotografie, die Astrofotografie. Im Jahre 1997 tauchte am Nachthimmel ein großer Komet auf. Zwei unabhängige Hobby-Astronomen, Alan Hale und Thomas Bopp, entdeckten einen Kometen der nach ihren Nachnamen benannt wurde. Hale-Bopp war mein erster Komet, den ich mit bloßem Auge bewundern konnte. Er war über 18 Monate lang zu sehen. Ich habe mir extra ein Teleskop gekauft, um ihn besser sehen zu können. Als 15-jähriger hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich 23 Jahre auf den nächsten großen Kometen warten müsste. Ich habe es all die Jahre bereut, dass ich Hale-Bopp nicht fotografisch festgehalten habe. Ich habe damals stattdessen versucht, diesen kosmischen Vagabunden mit einer analogen Kassettenkamera zu filmen. Meine analoge Videokamera war nicht lichtempfindlich genug, um die Schönheit dieser unvergesslichen Himmelserscheinung festzuhalten. Ich habe mir geschworen, wenn ich nochmal die Chance haben sollte, einen großen Kometen zu erleben, so würde ich ihn definitiv fotografisch festhalten.

Eugen Kamenew

Neowise

Denn als offizieller Fujifilm-X-Photographer habe ich längst kein analoges Equipment mehr, sondern einige digitale Fujifilm-Systemkameras zur Verfügung. Ich habe schon daran gezweifelt, ob zu meinen Lebzeiten noch ein großer Komet auftauchen würde. Dann tauchte der Überraschungskomet NEOWISE auf. Entdeckt wurde er am 27. März 2020 mit dem Weltraumteleskop WISE. Der Komet bekam im Rahmen des Projekts NEOWISE (Near-Earth Object Wide-field Infrared Survey Explorer) seinen Namen. Früher, vor dem digitalen Zeitalter, trugen die Kometen die Nachnamen ihrer Entdecker. Mittlerweile ist es fast unmöglich, dass ein Hobby-Astronom einen neuen Kometen als Erster findet, da automatisierte Teleskope den Nachthimmel digital nach neuen Kometen und Asteroiden durchforsten. David H. Levy entdeckte alleine und in Zusammenarbeit mit dem legendären Eugene Shoemaker insgesamt 22 Kometen. Weltberühmt wurden die beiden mit der Entdeckung des Shoemaker-Levy-9-Kometen, der im Juli 1994 mit dem Planeten Jupiter kollidierte. NEOWISE passierte am 23. Juli 2020 in einer sicheren Entfernung von 103 Millionen km die Erde. Genau in diesem Zeitraum sah ich die einmalige Gelegenheit, NEOWISE zu porträtieren. Dieser Himmelsbote erschien mir so surreal, dass wenn ich ihn nicht fotografisch festgehalten hätte, hätte ich ihn bloß für einen Traum gehalten. Zwei Schweife waren sichtbar. Ein transparent gekrümmter Staubschweif und ein bläulicher Ionenschweif sind eindeutig auf den Aufnahmen zu sehen.

2061

Der kosmische Vagabund NEOWISE hat uns bereits im Jahre 2518 v. Chr. besucht. Im Hochsommer 2020 hat dieser Komet eine spektakuläre Himmelsshow abgeliefert. Auf der astronomischen Skala ist unser Erden-Dasein nur ein Wimpernschlag. Im Jahre 8942 wird NEOWISE unser Sonnensystem wieder besuchen. Ich bin froh, dass ich das Privileg hatte, zwei große Kometen zu meinen Lebzeiten zu erleben und mit 38 Jahren den zweiten Kometen auch noch fotografisch zu dokumentieren. Bleibt zu hoffen, dass ich nicht bis zum 28. Juli 2061 auf den Halleyschen Kometen warten muss. Ich hoffe, dass ich vor meinem 79. Geburtstag wenigsten noch einen anderen großen Kometen erleben darf. Eugen Kamenew bietet bei FOTOKOCH fotografische Reisen zu Polarlichtern ins schwedische Lappland an.

Er ist auch Dozent bei der FOTOKOCH-Akademie und bietet ein großes Spektrum an Fotoworkshops an, vom Einsteigerkurs bis zu Themenworkshops. Weitere Arbeiten findet ihr auch auf Facebook, über Instagram oder auf Youtube.

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