Sony SEL 24-70mm f/2.8 GM II

Das perfekte Standard-Zoom

Anfang 2016 kam ein neues Standard-Zoom auf den Markt - das 24-70 f/2.8 GM. Es kam mit einigen, gerade neu entwickelten Linsen-Elementen, Autofokus Motoren und Beschichtungen. Jetzt, knapp 6 Jahre später, wird es Zeit für ein Upgrade!

Keine Zeit das ganze Video zu schauen? Hier haben wir das neue Objektiv in 60 Sekunden zusammengefasst.

Neues Gehäuse

Werfen wir einen Blick auf die offensichtlichen, äußeren Änderungen. Wenn wir beide Objektive im Vergleich sehen, fällt direkt auf, dass das neue GM Version II ein gutes Stück kleiner ist - 16,1 mm kleiner um genau zu sein. Das macht ungefähr ein 18% kleineres Volumen.

Das ist aber nicht der wichtigste Punkt. Interessant ist hier das Gewicht. Das neue Objektive wiegt 191 Gramm weniger, es wiegt also in Summe 695g. Wer das alte 24-70 kennt, weiß dass das sehr wichtig ist.

Auch neu dazu gekommen sind ein manueller Blendenring (inklusive Declick- & Sperrfunktion), zwei personalisierbare Funktionsknöpfe und ein Hebel am Zoom-Ring.

Foto & Video Hybride

Da Sony in den letzten Jahren sehr stark auf die hybriden Funktionen ihrer Kameras, sprich im Foto- & im Videobereich, geachtet hat, müssen natürlich auch die Objektive passend optimiert sein. Denn, wenn wir uns mal bspw. eine Alpha 7 IV angucken, die sowohl im Foto, als auch im Videomodus ein absolutes Arbeitstier sein kann, brauchen wir Optiken bei denen wir ebenfalls keine Abstriche in einem der beiden Einsatzbereichen machen müssen.
Im Konkreten heißt das: Wie beispielsweise beim 70-200 GM II, haben wir auch beim neuen 24-70 einige Features, die den Fotografen wahrscheinlich weniger interessieren werden. Zum einen natürlich den manuellen Blendenring, welcher für die Videografen entclickbar ist - zum Anderen können wir den Zoomring in seinem Widerstand verstellen, um smoother zoomen zu können.

Auch der Autofokus ist stark für den hybriden Einsatz optimiert?

Autofokus

Im Bereich des Autofokus hat sich bei der 2. Generation des 24-70 GM auch einiges getan. Verbaut sind hier anstelle des veralteten DDSSM-Systems (Direct Drive SSM), nun (wie im 70-200mm f/2.8 GM II) ebenfalls vier XD-Linear Motoren. Das neue System ermöglicht viele, wichtige Verbesserungen.

1. Geschwindigkeit: Der Autofokus des neuen 24-70 ermöglicht das volle AF-Potenzial auch bei Serienaufnahmen mit den aktuell möglichen 30 fps der Alpha 1, es gibt also keine Einschränkungen im Foto-Bereich. Auch im Videomodus ist der Autofokus selbst bei 120 fps voll funktionsfähig.
2. Vielseitigkeit: Der Autofokus ist für einen natürlichen Schärfeverlauf im Video optimiert. Auch der Fokus-Ring verläuft linear, was bedeutet, dass man auch manuell die Schärfe natürlicher ziehen kann. Außerdem hat Sony bei der Entwicklung des XD-Linear-Motor-Systems darauf geachtet, dass der Autofokus auch während des Zoomens weiterhin reibungslos performt. Das kann natürlich im Fotobereich nützlich sein (bspw. in actionreichen Situationen), aber auch im Video bei bspw. einem sogenannten Vertigo, bei dem sich die Kamera von einem Objekt weg oder zu einem Objekt hin bewegt, während gleichzeitig in die jeweils entgegengesetzte Richtung gezoomt wird. Eine solche Aufnahme ist sehr schwierig per Hand umzusetzen, aber der Autofokus beim Zoomen und der smoothe Zoomring erleichtern die Aufgabe sehr.
3. Focus-Breathing: Für den Einsatz im Video ist es besonders wichtig, dass  das Objektiv beim Fokussieren von nah auf fern oder umgekehrt, nicht atmet. Für die, die es nicht kennen. Foto Objektive haben meistens für Filmer ein signifikantes Problem. Wenn wir einen Schärfeverlauf haben, ändern sich bei Objektiven, die nicht fürs filmen optimiert sind, die Proportionen im Bild teilweise sehr stark. Auch hier hat Sony in der Entwicklung darauf geachtet und dieses sogenannte Focus-Breathing schon optisch, also ohne digitale Korrekturen auf ein kaum sichtbares minimum reduziert.
4. Naheinstellgrenze: Einer der spannendsten Aspekte dieses Objektives ist die reduzierte Naheinstellgrenze. Das bedeutet, dass wir jetzt bei 24mm Motive schon bei einem Abstand von 21 cm scharfstellen können. Bei 70 mm erhöht sich diese Naheinstellgrenze auf 30 cm. Im Vergleich zum alten Objektiv sind das bei 24mm Brennweite ganze 14 cm und bei 70 mm 8 cm Differenz.

Optische Qualität

Sony gibt an, dass das neue 24-70 GM II, mit dem neuen Aufbau der einzelnen Linsen Elementen, deutlich schärfer sei als der Vorgänger. Wir sehen hier nicht nur in den Randbereichen, sondern sogar in der Bildmitte einen deutlichen Schärfeunterschied.
Aber auch was Bildfehler angeht, hat Sony hier mithilfe der neuen Beschichtungen, Optimierungen vorgenommen. Chromatische Abberationen, Flares, etc. wurden deutlich reduziert und werden natürlicher abgebildet.

Durch die zwei zusätzlichen Blendenlamellen sieht auch das Bokeh deutlich runder und natürlicher aus.

Zielgruppe

Aber für wen ist dieses Objektiv denn jetzt? Naja? Alle. Es ist das perfekte Standardzoom für Hochzeitsfotografen, aber durch das geringere Gewicht auch für Portrait-, Reise-, Reportage- und Landschaftsfotografen. Allerdings sind alle neuen GM Objektive auch für den Einsatz im Videobereich optimiert, sprich auch jeder Hochzeits- oder auch Dokumentarfilmer wird hiermit seinen Spaß haben.

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