Fujifilm X-T5 Hands-On Review - Back to the Roots!
Mit der X-T4 hat Fujifilm vor ungefähr zwei Jahren eine APS-C Kamera der Spitzenklasse vorgestellt und damit wieder einmal bewiesen, was diese Sensorgröße alles leisten kann. Mit der X-H2s und der X-H2 hat der japanische Hersteller allerdings ein System geschaffen, das auch für Profis eine echte Alternative sein kann. Was dem leider zum Opfer fiel, war der beliebte Retro-Stil der vorherigen Fuji Kameras.
Mit der X-T5 geht es nun back to the roots! Was die Kamera ausmacht und wie sie in das Fujifilm Lineup passt, erfährst du in unserem Video:
LIVE Tech-Talk: Fujifilm X-T5 & Canon EOS R6 II Vorstellung
Neben unserem kurzen Hands-On Video haben wir uns nochmal für ein ausführliches Gespräch über die neue Fujifilm X-T5, sowie die neue Canon EOS R6 II zusammengesetzt. Über den Live-Chat konntet ihr eure Fragen zu den neuen Kameras stellen und mit uns gemeinsam über die neuen Features diskutieren.
Das Fujifilm Lineup
Mit der X-H2 und X-H2s hat Fuji ihr eigenes Kamera Line-Up ein bisschen durcheinander gebracht. Wer bisher eine Fuji mit maximaler Leistung wollte, ist letztendlich bei der X-T4 gelandet? Jetzt findet man eben jene Leistung in den X-H2 Kameras und hat dabei gleichzeitig noch ein an die Leistung angepasstes Gehäuse.
Die X-T Serie hat somit einen neuen Platz gefunden und das sieht man der Kamera auch an, denn sie sieht mal wieder einfach schön aus. Wir haben hier wieder das beliebte Retro-Design und da das Gehäuse im Vergleich zur X-T4 sogar etwas kleiner und ganze 50 Gramm leichter geworden ist, auch eine wirklich kompakte Kamera.
Fujifilm X-T5 Gehäuse silber
- 40 Megapixel X-Trans CMOS 5 HR APS-C Sensor
- Serienaufnahmen mit 15 Bps im mechanischen und 20 Bps im elektronischen Verschluss
- 5-Achsen Bildstabilisierung (IBIS) von bis zu 7 Blendenstufen
- zwei UHS-II SD Kartenslots
Überblick über die Fujifilm XT-5
X-T5 Gehäuse
Aber gucken wir uns das Gehäuse mal etwas genauer an. Was die X-T5 hier, neben der Größe und dem Gewicht, vom Vorgänger unterscheidet, ist das Display. Denn wir haben hier nicht mehr dasselbe ausklappbare Display der X-T4, sondern sind, was den Mechanismus angeht, eine Generation weiter zurückgegangen. Das freut sicherlich einige, da nicht jeder zwingend Fan von dem ausklappbaren Display ist. Wer im Datenblatt ganz genau hinsieht, wird sogar merken, dass es das hochauflösendste Display ist, was Fuji aktuell verbaut.
Ansonsten fühlt sich das Gehäuse sehr bekannt an. Wie bereits bei den Vorgängern können wir hier die Belichtungszeit, ISO und Belichtungskorrektur ganz einfach über die manuellen Einstellräder ändern und haben so das Gefühl der analogen Fotografie. Aber versteht uns nicht falsch, die Kamera ist innerlich trotzdem wahnsinnig intelligent und wenn's mal schnell gehen muss, kann man sich natürlich auch auf die Automatiken verlassen.
Sensor & Autofokus der X-H2
Intern ist die Kamera auf dem aktuellsten Stand der Technik! Sie ist mit dem 40 Megapixel X-Trans CMOS 5 HR Sensor der X-H2 ausgestattet und bietet dank des X-Prozessor 5 auch fast die gleiche Leistung. Sie kann dieselben 15 Bilder pro Sekunde im mechanischen und 20 Bps im elektronischen Verschluss, hat ebenfalls den 7-Blendenstufen IBIS und tatsächlich auch das beliebte Pixel-Shift-Multishot mit dem wir bis zu 160 Megapixel Aufnahmen realisieren können. Auch die 1/180.000 Sekunde Belichtungszeit im E-Shutter ist mit an Bord.
Ein weiterer relevanter Aspekt, der von der X-H2 übernommen wurde, ist der Autofokus mit der vielseitigen Objekterkennung. Es ist also egal, ob Mensch, Tier, Vogel, Fahrzeug, Flugzeug oder Zug. Alles wird hier für Foto und Video mit abgedeckt. Wenn ihr mehr über den Sensor und den Autofokus wissen wollt, schaut euch am besten mal unsere Videos zur X-H2 und X-H2s an. Beide Videos haben wir euch hier oben verlinkt.
Video Features
Für den Videobereich haben wir eine leichte Veränderung gegenüber der X-H2. Die maximale Auflösung im Video beträgt nun 6,2 anstatt 8k mit 30fps. Immer noch mehr als genug Auflösung, wie wir finden und auch weiterhin haben wir das ganze in 4:2:2 10 bit intern. Wer es auf die Spitze treiben möchte, kann das Signal auch als Raw Video über HDMI ausgeben oder intern die 13+ Stops Dynamik Umfang mit dem F Log2 Profil aufnehmen.
Wenn wir in 4K aufzeichnen, haben wir hier weiterhin die 60 Bilder pro Sekunde. Bei 30fps können wir auch bei der X-T5 ein von 6,2k down gesampeltes Material für ein detailreiches Video nutzen.
X-T5 vs. X-H2
Eigentlich ist die Kamera eine X-H2 in einem weniger “professionellen”, aber dafür schöneren Gehäuse. Und das gefällt uns auch echt gut!
Nicht jeder benötigt das Schulterdisplay der H-Serie, 8K Video oder den Flip Out Screen. Die X-T5 ist im Gegensatz zur X-H2 nicht nur ein Arbeitstier. Sie hat zwar (fast) die selbe Leistung wie die X-H2, sieht aber deutlich besser aus. Was wir bei der X-T5 leider verlieren, ist die Möglichkeit, einen Batteriegriff zu nutzen. Auch die neuen Zubehörartikel für die X-H Kameras, wie der externe Lüfter oder den File-Transmitter-Griff sind hier nicht kompatibel.
X-T5 Fazit
Die X-T Kameras verkörpern die Marke Fujifilm. Ein Retro Stil Body, mit vielen Drehrädern und Knöpfen. Eine Kamera, die leicht genug ist, um mich auf den täglichen Reisen zu begleiten, und mit den vielen Filmsimulationen haben wir eben auch die Möglichkeit, ein fertiges Bild direkt in der Kamera zu erzeugen, das ich nicht extra noch bearbeiten muss.
Alles in allem ist sie also nicht nur kompakter, sondern durch die vielen manuellen Einstellräder auch für eine “langsamere”, sprich bedachtere Art der Fotografie geeignet.