Hands On - Leica Q3 43 - die bessere Q3?
Leicas Q Serie ist seit Release wohl die Premium Kompaktkamera. Mit hohen Auflösungen, einem minimalistischen Design und einem super scharfen Objektiv blieben kaum Wünsche offen. Nur die Brennweite von 28mm hat nicht jeden angesprochen und genau DAS will Leica nun mit der Leica Q3 43 ändern.
Leica Q3 43 Kompaktkamera
- APO-Summicron 43mm f/2 ASPH. Festbrennweite
- mit integriertem Makro-Modus
- BSI-Sensor mit Triple Resolution Technology (18/ 36/ 60 Megapixel) + bis zu 8k Video
- ISO 50 bis 100.000
- Hybrid AF-System (PDAF + Kontrast-Autofokus + intelligente Motiverkennung)
- Leica UX mit intuitiver Bedienung
- schnelle und komfortable Konnektivität
- mit der Leica FOTOS App
- bis zu 6 Leica Looks Presets können direkt auf die Kamera geladen werden.
- neue Farbe mit elegantem grauem Kunstleder
Der Name: Was hat es mit der Leica Q3 43 auf sich?
Die Leica Q3 ist seit ihrer Veröffentlichung im Jahr 2023 eine beliebte Wahl unter Fotografie-Enthusiasten. Nun bringt Leica eine neue Variante der Kamera heraus: die Leica Q3 43. Der Name lässt erahnen, worum es sich bei dieser Version handelt – die neue Brennweite von 43mm. Viele haben sich schon lange eine Leica Q mit einer längeren Brennweite gewünscht, aber das schlichte Zahlen-Upgrade im Namen ist vielleicht nicht ganz so elegant wie die Kamera selbst. Doch was zählt, sind die inneren Werte.
Äußere Änderungen: Ein subtiler neuer Look
Wer die Leica Q3 43 neben dem Vorgängermodell betrachtet, wird feststellen, dass sich äußerlich nur wenig geändert hat. Die Belederung hat einen etwas helleren Ton und tendiert mehr ins Grau, aber die Kamera bleibt sonst in ihren Dimensionen gleich. Nur das Objektiv ist mit 5mm minimal länger geworden, während der Filterdurchmesser von 49mm unverändert bleibt. Durch die neuen Glaselemente ist die Kamera um 29g schwerer, was die Balance leicht beeinflusst.
Der Hauptunterschied: Das neue 43mm-Objektiv
Kommen wir zum Herzstück der Neuerungen: Das Objektiv. Die ursprüngliche Leica Q3 war mit dem 28mm 1.7 Summilux ausgestattet – ideal für Weitwinkelaufnahmen. Mit der neuen Leica Q3 43 erleben wir jedoch eine andere Welt: Das brandneue 43mm f2.0 APO Summicron eröffnet einen neuen Blickwinkel. Warum hat Leica sich für 43mm entschieden und nicht für die populäreren Brennweiten wie 35mm oder 50mm? Offizielle Statements gibt es dazu nicht, aber es wird vermutet, dass die 43mm bewusst gewählt wurden, um der Diagonalen des 60MP Vollformatsensors zu entsprechen und so Verzeichnungen zu minimieren.
Summicron statt Summilux: Eine Blende, viele Vorteile
Das neue 43mm-Objektiv ist ein Summicron und nicht mehr, wie bei der 28mm-Version, ein Summilux. Das bedeutet, dass die Blende ist von 1.7 auf 2.0 geschrumpft ist – und so ein Drittel Blende weniger Lichtstärke besitzt. Das mag zunächst nach einem Nachteil klingen, aber das Summicron bringt andere, gewichtigere Vorteile mit sich. Besonders hervorzuheben ist, dass es sich um ein APO-Objektiv handelt.
APO-Objektiv: Farbsaum ade!
APO steht für Apochromat, ein Begriff, der für die Korrektur von chromatischen Aberrationen steht. Chromatische Aberrationen, auch Farbfehler genannt, entstehen, wenn Linsen verschiedene Lichtfarben unterschiedlich stark brechen. Dies kann zu unscharfen Farbsäumen führen. Ein Apochromat wie das 43mm-Objektiv von Leica reduziert diese Farbsäume drastisch und sorgt für gestochen scharfe und farbtreue Bilder. Leica legt hierbei besonders hohen Wert auf Qualität: Nur Objektive, die wirklich nahezu alle Farbfehler eliminieren, dürfen bei ihnen die APO-Bezeichnung tragen.
Veränderungen bei der Naheinstellgrenze und im Makro-Modus
Die Naheinstellgrenze des neuen 43mm-Objektivs unterscheidet sich ebenfalls von der 28mm-Version. Im Normalbetrieb lässt sich nun nur noch auf 60cm herangehen (statt 30cm), aber im Makro-Modus kann man sich bis auf 26,5cm nähern. Das ist etwas weiter entfernt als die 17cm der 28mm-Version, aber der optische Wechsel in den Makro-Modus, bei dem die Blende auf 2.8 schließt, bleibt nach wie vor ein Highlight in der Bedienung.
Digitaler Zoom: Neue Stufen für die Leica Q3 43mm
Der digitale Zoom der Leica Q3 ist eines der Hauptfeatures, das auch in der 43mm-Version erhalten bleibt. Bei der ursprünglichen Q3 konnte man zwischen den Brennweiten 28mm, 35mm, 50mm, 75mm und 90mm wechseln. Die Leica Q3 43 bietet hingegen die Zoomstufen 43mm, 60mm, 75mm, 90mm, 120mm und 150mm. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies digitale Crops sind und sich die Auflösung entsprechend reduziert. In der RAW-Datei wird dennoch das volle Sensorbild gespeichert, sodass man im Nachhinein die Crop-Wahl in der Bildbearbeitung rückgängig machen kann.
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Stabilisator, Zentralverschluss und Fokus: Bewährtes bleibt
Der optische Bildstabilisator der Leica Q3 bleibt auch in der 43mm-Version erhalten und sorgt für ruhige Aufnahmen; gerade bei der längeren Brennweite. Ebenso erhalten bleibt der mechanische Zentralverschluss, der eine Blitzsynchronisation bis zu 1/2000 ermöglicht. Der Wechsel zwischen Autofokus und manuellem Fokus erfolgt weiterhin über die Fingermulde – anfangs etwas ungewohnt, aber mit der Zeit sehr intuitiv.
Fazit
Abgesehen von der Brennweitenänderung bleibt die Leica Q3 43 im Wesentlichen die gleiche Kamera wie das Ursprungsmodell: Der Sucher, das neue Klappdisplay, der Akku, die Anschlüsse, der Sensor mit Triple Resolution und 8K-Video sind identisch. Allerdings fehlt nach wie vor ein Mikrofon-Eingang, was sie für Videografen etwas unattraktiver macht.