Die OM-D E-M1 Mark II im Praxistest
Ich muss ganz ehrlich zugeben: Bisher hatte ich mit dem Olympus System nur ein zwei Mal gearbeitet und hatte immer eine Abneigung dagegen. Vor zwei Wochen habe ich mir die E-M1 Mark II dann doch geschnappt und auf einen Fotostreifzug mitgenommen. Die Ergebnisse davon, meine ersten Eindrücke und warum ich die Olympus nächstes Mal wieder mitnehme erfahrt ihr in diesem Artikel!
Die Sensorstabilisierung:
Bei vielen spiegellosen Systemkameras ist eine interne Sensorstabilisierung Standard. Olympus hat meiner Einschätzung nach hier die Nase vorn und eine beeindruckende 5-Achsen Sensorstabilisierung verbaut. Dadurch, dass der MFT Sensor kleiner ist, als ein APS-C Sensor, ist viel Platz für eine perfekte Stabilisierung. Besonders praktisch ist das für längere Verschlusszeiten aus der Hand und Actionaufnahmen. Vor einem Jahr war das Foto Koch Team zu einem Teamevent zusammen mit Olympus eingeladen. Dort konnten wir die OM-D Kameras in einem Speedboot auf dem Rhein testen. Wie sich die Sensorstabilisierung im Videomodus bemerkbar macht seht ihr im Video.
Technik Fakten:
- 20 MP-Live-MOS-Sensor
- TruePic-VIII- Bildprozessor
- ZUIKO Lens Systems
- 5-Achsen IS
- 4K Video
- 121 Fokuspunkte, Typ Kreuzsensor
- 18 Bilder/s RAW bei AF-C
- 60 Bilder/s RAW bei AF-S
- Hochauflösende Aufnahmen bis 80 MP
- Zwei SD Karten Steckplätze
Der Autofokus
Wenn ein einzelnes Fokusmessfeld ausgewählt ist zeigt die E-M1 Mark II eine extrem schnelle Autofokus Geschwindigkeit und eine hohe Treffsicherheit. Ganz wichtig: Arbeitet mit der aktuellen Firmware, denn die Software kann einiges an der Autofokusperformance verändern!
Bei meinem Fotowalk habe ich zwischendurch versucht alle Felder zu aktivieren, damit ich mir keine Sorgen um das Messfeld machen muss, doch leider hat die OM-D hier häufig ein anderes Objekt für wichtig befunden. Hätte ich das Update vorher installiert, wäre das nicht passiert. Die E-M1 Mark II hat einen Gesichts- bzw Augenautofokus integriert und nimmt euch so einiges an Arbeit ab, wenn es darum geht Portraits schnell und präzise zu fotografieren.
Warum Olympus?
- schnell und leistungsstark
- Präzision und Funktionalität
- Mobilität und Zuverlässigkeit
- Robuste Konstruktion
- Kompakte Größe
- Ausgezeichnete Bildqualität
- Erstklassige Objektive
Optionaler Audiorecorder
Für alle Fotografen, die auch Videos erstellen wollen, oder journalistisch unterwegs sind, gibt es von Olympus einen neuen Audiorecorder – den LS-P4. Der externe Audiorecorder hat unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten und bietet diverse Vorteile. Außerdem ist der LS-P4 einer der ersten Linear PCM-Rekorder weltweit, der mit der Aufnahme im FLAC-Format kompatibel ist. Der Recorder zeichnet Audio mit 96kHz/24-bit auf.
Das Gerät hat drei Mikrofone verbaut und kann optimal als Diktiergerät eingesetzt werden. Mit dem mitgelieferten Blitzschuh Adapter, kann der Recorder direkt auf der Kamera befestigt werden. Zur Wiedergabe der Aufnahme stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:
- Integrierte Lautsprecher
- 3,5mm Klinke Ausgang für Kopfhörer
- Bluetooth Konnektivität
Audiorecorder im Praxiseinsatz
Beeindruckt hat mich am LS-P4 vor allem die Benutzerfreundlichkeit und die extrem kompakten Abmessungen. Bei mir ist der Recorder bei einer Hochzeit zum Einsatz gekommen, denn ich versuche möglichst viele Tonspuren zu sammeln um später zum Beispiel einen Ausschnitt einer Rede im Video verwenden zu können.
Dazu habe ich am DJ Mischpult einfach den LS-P4 angesteckt und mit einem 3,5mm Klinke- 6,3mm Klinke Kabel an einem Master Ausgang des Mischpults angesteckt. Über den Kopfhörerausgang des Recorders habe ich sofort den Ton kontrolliert und war etwas überrascht, dass es sofort perfekt eingestellt war. Ich musste mir keinerlei Gedanken um den Ton Pegel machen! Der Recorder lief 6h durch und jetzt habe ich viel Spaß beim raussuchen der 30 Sekunden, die ich eigentlich brauche.
Mein Fazit
Obwohl ich anfangs etwas skeptisch in den Test gegangen bin, war ich sehr überrascht welche Möglichkeiten das Olympus System bietet. Auf der technischen Seite ist für mich besonders die Objektivauswahl und die Sensorstabilisierung spannend, doch noch viel wichtiger ist mir die Handhabung. Die unterschiedlichen Kamerasysteme werden sehr häufig ausschließlich auf technischer Ebene miteinander verglichen, doch für mich spielt diese mittlerweile eine eher untergeordnete Rolle. Natürlich gibt es Situationen in denen eine bestimmte Marke oder ein Produkt einen technischen Vorteil bietet, der unverzichtbar ist, doch häufig spielen die theoretischen Spezifikationen im Alltag eine mindere Rolle.
Die Olympus OM-D E-M1 Mark II liegt mit ihrem hochwertigen und extrem robusten Magnesiumgehäuse sehr angenehm in der Hand und ist schön griffig. Mir persönlich gefällt außerdem der Auslöser sehr gut, sowie der Druckpunkt der Knöpfe! Die Kamera fühlt sich in der Hand einfach sehr wertig an. Etwas seltener ist mittlerweile der Replay Button in Daumenposition geworden – finde ich super, dass die E-M1 Mark II dieses Knopflayout hat. Ich kann nur jedem empfehlen, der mit dem Gedanken spielt ein neues Kamerasystem anzuschaffen, sowie jedem der sowieso schon Olympus nutzt, die Kamera einmal auszuprobieren und kennenzulernen. Dafür bietet Olympus aktuell eine geniale Aktion an. „TEST & WOW“ Besonders Interessierte können die wichtigsten Olympus Produkte ausprobieren – wir bieten euch die Möglichkeit, eure Wunschausrüstung einen kompletten Tag lang zu testen.