Hands On: Sigma 70-200mm f2,8 DG DN OS S-Line für L-Mount und Sony FE
Die Welt der Kameras ist ständig in Bewegung, und während die Aufmerksamkeit oft auf neuen Kameras liegt, spielt die Wahl des Objektivs eine entscheidende Rolle. Doch schließt Sigma mit diesem Objektiv ihre eigene Trinity ab und bietet nun eine Brennweitenabdeckung von 14mm bis 200mm durchgehend bei f2,8, dass freut sicherlich viele Fotografen und Videografen! Das Sigma 70-200mm bietet eine ernstzunehmende Konkurrenz nicht nur für den Sony FE Mount, sondern bietet gerade im L-System eine echte Alternative.
Die Vielseitigkeit eines 70-200 Objektivs
Ein 70-200 Objektiv, wie das Sigma 70-200mm f2,8 DG DN OS gilt für viele Fotografen als eine "Immerdrauf-Optik". Ob Natur-, Hochzeits- oder Sportfotografie, diese Brennweite ermöglicht eine flexible Anwendung in verschiedenen Situationen. Denn gerade die Blende von f2,8 über den gesamten Brennweitenbereich ist die Eigenschaft nach der sich nicht nur viele Fotografen sehnen. Doch kann die Fototasche auch noch mit der restlichen Trinity aufgefüllt werden, unterstützend bei deinem Job sind dabei das Weitwinkel 14-24mm f2,8 und das 24-70mm f2,8.
Sigma 70-200mm f2,8 DG DN OS S | FE-Mount
- Durchgängige Blende von f2,8
- Sportlinie optimiert für schnelle Autofokusleistung
- Gewicht knapp 1,3 Kg
- Arca Swiss Platte am Objektiv
- Blendenring
- Fokusring zwischen Linear und Non-Linear einstellbar
- Wetterversiegelt
Größe und Gewicht: Kompakt und leicht
Die Größe und das Gewicht eines Objektivs spielen besonders bei Sony eine große Rolle. Mit 20 cm Länge ist das Sigma 70-200 genauso lang wie sein Vorgänger, aber schlanker. Hier hat Sigma jedoch fast ein halbes Kilo eingespart, das Gewicht beträgt nun knapp 1,3 kg. Diese Reduktion macht das Objektiv handlicher und vielseitiger, es gibt sogar einen kleinen Gewichtsunterschied zwischen der Sony FE Mount und der L Mount Variante, die aber nicht nennenswert ins Gewicht fällt.
Ausstattung und Abkürzungen des Sigma Sportteleobjektiv
Doch was machen eigentlich alle Tasten und Co. an diesem Objektiv? Das wollen wir dir nachfolgend etwas näher bringen und auch einmal erklären, wozu diese ganzen Kürzel stehen.
Zoomen ohne Kompromisse: Bedienung und praktische Features für Videografen
Der Zoomring, vorne am Objektiv platziert, ist geschmeidig und ermöglicht einen sanften Zoom, ideal für Videografen. Das Objektiv ist parfokal optimiert, der Fokuspunkt bleibt beim Zoomen konstant. Dies ist besonders wichtig für Videografie. Zusätzlich minimiert Sigma das Focus-Breathing und bietet einen effektiven Bildstabilisator für stabile Videoaufnahmen, selbst aus der Hand.
Intuitive Bedienung: AFL Buttons und Blendenring
Unter dem Zoomring befinden sich drei programmierbare AFL Buttons, die die Bedienung flexibel gestalten. Der manuelle Blendenring ist sowohl clickbar als auch unclickbar und kann auf Automatik gesetzt und gesperrt werden. Der Blendenring ist "A" gestellt, bleibt er über die Kamera steuerbar.
Autofokus und Naheinstellgrenze des 70-200
Die Naheinstellgrenze variiert zwischen 65 und 100 cm, abhängig von der Brennweite. Der Fokusring läuft weich und lässt sich bei kompatiblen Kameras zwischen linear und non-linear umschalten. Diese Funktionen machen das Objektiv flexibel und benutzerfreundlich. Die verbauten HLA (High-Response-Linear-Actuator) Autofokusmotoren bieten eine sehr schnelle Autofokusleistung.
Bildstabilisierung und Custom-Einstellungen
Auch die Bildstabilisierung gibt alles, dabei lässt sie sich in 2 verschiedenen Modis einstellen, welche sich situativ verwenden lassen, der aktuell neueste OS2-Algorithmus ist mit an Board des 70-200mm. Bei den Customeinstellungen lässt sich beispielsweise die Autofokusgeschwindigkeit konfigurieren.
Was bedeuten die Abkürzungen?
Sigma bringt immer wieder eine Menge an Kürzeln in Ihre Objektivbezeichnungen, die nicht immer direkt klar ersichtlich sind.
- So steht der Kürzel DG für Objektive, die für Vollformat optimiert sind
- Hingegen sind DC gekennzeichnete Objektive für APS-C Kameras optimiert
- Das DN steht für die Optimierung auf das Spiegellose System, da diese ein niedrigeres Auflagemaß haben, als es Spiegelreflexkameras hatten
- HSM stand für die Verbauten Hyper Sonic Motor, der ringförmige Ultraschallmotor, der schnell und geräuschlos fokussiert
- OS steht hierbei für die verbaute Bildstabilisierung
Bildqualität, Vergütung und Bokeh des Sigma 70-200mm
Dank hochwertiger Vergütung und 11 Blendenlamellen produziert das Sigma 70-200 ein weiches, natürliches Bokeh. Chromatische Aberrationen sind kaum sichtbar, und die Schärfe beeindruckt, selbst bei hochauflösenden Kameras.
Fazit: Starke Konkurrenz
Sigma setzt mit dem 70-200 f/2.8 eine starke Konkurrenz zu Objektiven von Sony und Panasonic. Der attraktive Preis von 1.699€ UVP macht das Sigma zu einer überlegenswerten Alternative, besonders im Vergleich zum 70-200 2.8 von Panasonic und Sonys neuem G-Master, das deutlich teurer ist.
Insgesamt präsentiert Sigma mit dem 70-200 f/2.8 eine gelungene Kombination aus Vielseitigkeit, Benutzerfreundlichkeit und herausragender Bildqualität, und das zu einem äußerst attraktiven Preis. Nicht ganz so gut gefällt uns allerdings die Montage der Gegenlichtblende, diese ist lässt sich nicht wie bei anderen Objektiven einfach clicken.