
Kompakte Power für Kreative - Canon PowerShot V1 & R50V
Content Creator kennen das Problem: Man wünscht sich eine leistungsstarke Kamera, die gute Foto- und vor allem auch Videofeatures mitbringt, gleichzeitig aber möglichst kompakt und gut zu handhaben ist. Die beiden neuen Kompaktkameras von Canon, die PowerShot V1 und die R50V, sind genau auf die Bedürfnisse von Kreativen zugeschnitten und bieten so einiges, das gerade die Produktion von Videos jetzt noch deutlich einfacher, schneller und bequemer macht. Was genau diese beiden Kameras und auch die zwei neuen Objektive so alles mitbringen, schauen wir uns in diesem Blogbeitrag mit Video einmal genauer an.
Äußere Merkmale und technische Details
PowerShot V1
Beginnen wir mit der “kleineren” Kamera, der PowerShot V1. Was hier direkt auffällt, ist ihre kompakte Bauweise. Dennoch liegt die Kamera gut und sicher in der Hand. Einen Sucher hat die PowerShot V1 leider nicht. Daher müssen wir - wie bei vielen anderen vor allem auf Video ausgelegten Kameras - auch bei dieser Kamera mit einem dreh- und schwenkbaren Touch-Display auskommen.
Darüber hinaus hat die PowerShot V1 aber eigentlich alle Bedienelemente bekommen, die wir uns von so einer Kamera gewünscht haben: Ein Moduswahlrad an der Oberseite der Kamera mit darunterliegendem Schalter für einen schnellen Wechsel zwischen dem Foto- und dem Videomodus, Kopfhörer- und Mikrofonanschluss, Micro-HDMI, einen Speicherkartenslot für UHS-II, einen Zoomregler und gleich daneben noch eine Tally LED, die leuchtet, wenn gerade gefilmt wird.
Richtig cool ist bei dieser Kamera aber das Objektiv: Mit einer Brennweite von (schon ins KB-Format umgerechnet) 16-50mm ist das endlich mal ein “richtiges” Superweitwinkel und damit perfekt für Vlogging geeignet. Und auch die maximale Offenblende von 2.8 kann sich wirklich sehen lassen. Ein bisschen schade ist dabei allerdings, dass ab ca. 18mm schon wieder abgeblendet wird.
Canon Powershot V1
- 1,4-Zoll-Typ Sensor
- 22 Megapixel
- 4K 60p Video Full HD mit 120p
- Dual Pixel Autofokus
- 16-50mm F2.8-4.5 Objektiv (KB-Äquivalent)
- fortschrittliche Videofunktionen
- Dual Pixel Autofokus mit intelligenter Motiverkennung
- leicht und kompakt
- integriertes Mikrofon mit Rauschunterdrückung
- einfaches Livestreamen mit Plug & Play
- dreh- und schwenkbares Display


Canon EOS R50V
Wer noch etwas flexibler unterwegs sein und auch ab und an das Objektiv wechseln möchte, sollte sich dagegen die neue R50V einmal anschauen. Die kommt im Vergleich zur PowerShot V1 mit einem größeren, 24MP APS-C Sensor und ist noch deutlich stärker auf Videoproduktion ausgelegt. Das erkennt man auch schon am Gehäuse: Hier gibt es gleich zwei Aufnahmebuttons: Einen auf der Oberseite der Kamera und einen weiteren auf der Vorderseite. Und auch das Moduswahlrad konzentriert sich vor allem auf Videofunktionen. Im Gegensatz zur PowerShot V1, ist der USB-C-Anschluss zum Glück nicht nur für die Verwendung der Kamera als Webcam ausgelegt, sondern kann die Kamera auch gleichzeitig mit Strom versorgen. Die R50V eignet sich also ideal für Streaming Anwendungen - in 4K. Und alles über ein einziges USB-C Kabel. Und natürlich gibt es hier auch einen Smart-Shoe, Kopfhörer- und Mikrofonanschluss, Micro-HDMI, einen Speicherkartenslot für UHS-II, einen Zoomregler, ein dreh- und schwenkbares Touch-Display, dafür aber auch wieder keinen Sucher.
Super praktisch ist auch das zweite Stativgewinde, mit dem sich die Kamera schnell ins Hochformat bringen lässt - die Anzeige auf dem Display dreht sich hier direkt mit.
Canon R50 V Gehäuse
- ideal für Content Creation, Vlogging/Streaming, Filmen
- APS-C-Sensor
- 24,2 MP Dual Pixel CMOS AF
- 4K 60p-Videos Full HD mit 120p
- WLAN Autofokus mit Motiverkennung
- fortschrittliche Stabilisierungstechnologie

V steht für Video
Das "V" im Produktnamen ist bei beiden Kameras natürlich kein Zufall. Sowohl bei der PowerShot V1 als auch der R50V handelt es sich um Kameras, die unter dem Motto “Video-First” entwickelt wurden - und deshalb mit jeder Menge cooler Videofeatures ausgestattet sind. Beide Kameras können ohne Probleme 4K-Videos mit bis zu 60p in 4:2:2 10 Bit aufnehmen, in FHD sind es sogar bis zu 120 fps. Bei beiden Kameras muss man bei 4K 60p-Aufnahmen allerdings mit einem Crop leben.
Damit die kleinere PowerShot trotz ihrer extrem kompakten Größe auch bei langen Videoaufzeichnungen nicht überhitzt, hat Canon ihr einen aktiven Lüfter spendiert, der die Kamera kühlt - den hat die R50V leider nicht.
Außerdem auch nur bei der PowerShot V1 mit verbaut, ist der optische, dreistufige ND-Filter, der allerdings nur in Verbindung mit der automatischen ISO funktioniert. Für stabile Aufnahmen sorgt bei beiden Kameras ein interner, digitaler Bildstabilisator, der sich auch an das erkannte Motiv anpassen kann.

Farbprofile und LUTs
Wer sich super viel Flexibilität für die Nachbearbeitung offen halten möchte, kann mit beiden Kameras direkt in Canon Log 3 filmen und sich im Colorgrading später richtig austoben. Es gibt natürlich aber auch Farbprofile, die für weniger Aufwand in der Nachbearbeitung sorgen.
Und wo wir schon einmal beim Thema Farben sind: Ganz neu hat die R50V eine neue “COLOR”-Taste verbaut, mit der sich einfach und vor allem schnell verschiedene Farbfilter, bzw. LUTs direkt auf die Fotos und auch Videos anwenden lassen. Das spart ab und zu sicher auch mal ein paar Stunden in der Nachbearbeitung und ist gerade für Content Creator praktisch, die ihr Material auch mal direkt und schnell auf Social Media und Co teilen möchten.
Außerdem bei der R50 mit an Board sind sog. Formatmasken oder auch Aspect Markers, mit denen verschiedene Seitenverhältnisse als eine Art “Hilfsrahmen” auf dem Display eingeblendet werden können. Das ist gerade dann praktisch, wenn das Footage für mehrere Plattformen - und eben auch in mehreren Formaten, wie z. B. in 16:9 für YouTube und in 9:16 für Instagram verwendet werden soll.
Und was ist mit Foto?
Auch wenn beide Kameras vor allem für Video-Creator gedacht sind, lassen sich mit ihnen aber natürlich auch gute Fotos machen. Vor allem die PowerShot hat uns hier wirklich überrascht: Sie liefert nicht nur RAW- und CRAW-Dateien, sondern kommt auch mit Fokus Bracketing, In-Camera-Stacking und einer Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 30 Bildern pro Sekunde.
Autofokus
Und auch beim Autofokus können wir uns nicht beschweren: Beide Kameras haben den Dual Pixel CMOS AF II mit an Board. Der erkennt Personen, Tiere und Fahrzeuge und hält sie zuverlässig im Blick.

Zwei neue Objektive
Neben den beiden Kameras hat Canon aber noch gleich zwei weitere Objektiv-Neuheiten mit vorgestellt: Das RF-S 14-30mm, das die R50V als Kitobjektiv perfekt ergänzt und das RF 20mm f/1.4, das die Profi-Serie der offenblendigen Festbrennweiten ergänzt.
RF-S 14-30mm f/4-6,3 IS STM PZ
Bei dem RF-S 14-30mm handelt es sich um ein super flexibles Weitwinkel-Powerzoom, das gleichzeitig relativ kompakt und leicht ist. Sprich: Mit diesem Objektiv habt ihr die Möglichkeit, während der Aufnahme super genau und vor allem gleichmäßig in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu zoomen - und das, wenn ihr mögt, auch über die Zoom-Wippe am Auslöser der neuen R50V. Besonders hilfreich ist dabei auch der interne Stabi, der bis zu 5 Stufen kompensiert und so auch handheld für stabile Aufnahmen sorgt. In Kombination mit dem weitwinkligen Zoombereich ist das vor allem für Vlogging perfekt geeignet.
Canon RF-S 14-30mm f/4-6,3 IS STM PZ Canon RF-S
- nahtlos von Ultraweitwinkel- zu Nahaufnahmen wechseln
- Power Zoom
- Naheinstellgrenze von nur ca. 15 cm
- Kombinierter Steuer-/Fokusring
- STM-Autofokus
- Optischer Bildstabilisator
- UD-Linse
- leicht und kompakt

RF 20mm f/1,4 IS L VCM
Während sich das 14-30mm damit vor allem an Videografen richtet, ist das 20mm f/1.4 eher ein Hybrid-Objektiv und damit sowohl zum Filmen als auch zum Fotografieren optimiert. Trotz der maximalen Offenblende von 1.4 ist es vergleichsweise kompakt gebaut und lässt sich damit auch gut für Aufnahmen mit einem Gimbal verwenden. Der VCM Antrieb sorgt für einen extrem schnellen, leistungsstarken und leisen Autofokus und die 11 verbauten Blendenlamellen für ein butterweiches Bokeh. Das Objektiv reiht sich in die neue Festbrennweiten-Reihe von Canon ein und ist daher auch wieder genauso groß wie auch das 24er, 35er und 50mm. Auch der manuelle Blendenring ist hier wieder mit dabei!
Canon RF 20mm f/1,4 L VCM
- für Landschaften, Architektur und Videos 2
- 20mm F1.4 Hybrid-Festbrennweite
- Leichtgängiger Blendenring
- 11-Lamellen-Irisblende
- Asphärische, Super UD-und BR-Linsen
- VCM-Antrieb2
- Konfigurierbare Taste und Objektiv-Steuerungsring
Fazit
Mit der PowerShot V1 und der R50V ist Canon dem Motto “Video First” wirklich gerecht geworden und hat gleich zwei Kameras auf den Markt gebracht, die Content Creation noch einfacher machen. Wer gerade erst in die Welt der Content Creation einsteigt, bekommt mit der PowerShot V1 ein wirklich gutes Gesamtpaket, das nicht nur für Video tolle Features mitbringt, sondern sich auch fotografisch nicht verstecken muss.
Wer etwas tiefer in die Videografie einsteigen und sich kreativ noch etwas mehr austoben möchte, findet mit der R50V einen guten Begleiter für anspruchsvollere Videoproduktionen und auch fürs Streaming. Auch die Möglichkeit, verschiedene Farbfilter direkt in der Kamera anzuwenden macht das Ganze noch flexibler und vor allem auch für diejenigen spannend, die auch mal darauf angewiesen sind, ihr Material auch ohne aufwändige Postproduktion schnell auf Social Media und Co zu teilen.