
OM SYSTEM OM-3 - Style ohne Abstriche?
Der Kameramarkt ist riesig! Egal ob Profi, Content-Creator oder Hobbyfotograf – es gibt für jeden die passende Kamera. Aber was ist mit den kompakten, stylischen Immer-Dabei-Kameras? Die Kameras, die man gerne mit in den Urlaub nimmt? Da ist die Auswahl wieder überraschend dünn.
OM SYSTEM bringt jetzt mit der neuen OM-3 genau so eine Kamera. Damit bringen sie unter dem Motto “Born to Create” auch eine wahre Ikone aus den 80er Jahren zurück – nur eben mit einem modernen Twist!
Vollgepackt mit echt spannenden und smarten Features könnte die OM-3 deine nächste Lieblingskamera werden. Diese Kamera sowie auch die drei neuen Objektive, schauen wir uns jetzt genauer an!
Design
Bei der Entwicklung der OM-3 war eines ganz besonders wichtig: das Design. Denn: Ohne direkt zu viel verraten zu wollen: Technisch handelt es sich hier quasi “einfach” um eine OM-1 Mark II. Dass das Design hier im Fokus steht, ist offensichtlich. Die Kamera ist rundum von ihrem Namensvetter inspiriert und fühlt sich überraschend gut-altmodisch an. Die Haptik ist extrem gelungen und jedes Rad, jeder Knopf fühlt sich nach den guten alten analogen Kameras der 70er und 80er Jahre an.
- 20 Megapixel Stacked BSI Live MOS Sensor
- kreatives Einstellrad: 4 Farbprofile, 4 Monochromprofile, Farbcreator & Kunstfilter
- Taste für computergestützte Fotografie: Schneller Zugriff auf 6 Computational Photography Funktionen
- Still-, Video- und S&Q-Video-Einstellrad: Wechsel zwischen Fotos, Videos und Slow & Quick Motion Videos
- absolute Zuverlässigkeit: IP53-zertifizierte Wetterabdichtung
- professionelle Qualität - Kompakte Form: Leichtes Metallgehäuse, 7,5 EV In-Body IS,
- zeitloses Design trifft auf fortschrittliche Leistung
- anpassbare Steuerelemente für monochrome Farbprofile
- modernste Rechenfunktionen
- kinotaugliche Videofunktionen
Ein kleiner Bruch in dem sonst sehr klassischen Design sind die kleinen Beschriftungen, die die vielen technischen Features der Kameras anteasern. Bevor wir da weiter eintauchen, werfen wir erst einmal einen schnellen Blick ins Innere der Kamera. Dort ist der 20 MP Micro four thirds Sensor zuhause. Derselbe, den wir auch aus der OM-1 Mark II kennen. Auch der leistungsstarke TruePic X Prozessor ist wieder mit dabei und ermöglicht der OM-3 so auch alle beliebten Features der OM-1 II. Dazu aber gleich mehr.

Aber vorerst zu einem Feature, das einige vielleicht schon fast wieder vergessen haben: Schauen wir uns die Kamera von außen an, sticht eines noch besonders ins Auge: Das Creative Dial auf der Vorderseite der Kamera.

Creative Dial
Das Wahlrad kennen wir schon aus der nun knapp 10 Jahre alten Olympus Pen F. Jetzt ist es aber besser positioniert und bietet die Wahl zwischen vier Farbprofil-Modi, die wir dann detaillierter anpassen können.
Im „Color“ Modus besteht die Wahl zwischen vier verschiedenen Farbprofilen, die zusätzlich mit verschiedenen Einstellungen wie der Farbintensität pro Farbkanal, der Tonkurve oder auch Schärfe, Kontrast und Effekten konfiguriert werden können.
Im „Monochrom“ Modus sieht das Ganze ähnlich aus, nur eben mit Anpassungen für vier verschiedene monochrome Presets. Spannend sind dann noch der „Colour Creator“, mit dem Looks basierend auf speziellen Farbtönen erstellt werden können und der „Art“-Modus, bei dem wir mit einer Reihe an Effekten spielen können. Viele dieser Effekte sind zwar eher Spielerei, aber wer ab und an mal schnell eine Cross-Entwicklung oder den Look einer Lochkamera simulieren will, hat hier die Möglichkeit.

Das Creative Dial ist vor allem bei Spaziergängen oder im Urlaub hilfreich. Insbesondere, wenn man bspw. auf einem Städte-Trip schnell zwischen einem Farb- und einem Schwarz/Weiss-Look wechseln möchte. Was uns hier aber besonders gut gefällt, ist die Umsetzung der Farbanpassung. Hier können wir zwischen 12 verschiedenen Farbtönen wählen und ganz einfach per Einstellrädchen die Intensität dieser 12 oder aller Farben global verändern. Hat man die Steuerung einmal raus, kann man die verschiedenen Einstellungen wirklich schnell und präzise verändern.

Computational Photography
Aber kommen wir mal zum zweiten eher ungewöhnlichen Bedienelement: Dem „CP”-Knopf neben dem Sucher. CP steht hierbei für „Computational Photography“, also für die computergestützte Fotografie. Das ist allerdings kein neues Feature von OM SYSTEM, denn bereits in ihren letzten Kameras hat der Hersteller einige dieser intelligenten Features integriert. Im Falle der OM-3 haben wir denselben Funktionsumfang, wie auch bereits bei der OM-1 Mark II:
Neben den Live-ND-Filtern sind auch beliebte Funktionen wie die hochauflösenden Fotos vom Stativ und sogar aus der Hand mit dabei. Das spannendste Computational Photography Feature ist aber, wie bereits bei der OM-1 II, der Live Gradient ND. Hier können wir einen Grauverlaufsfilter in der Kamera setzen, um bspw. den Himmel oder andere Bereiche des Bildes abdunkeln zu können. Das Bild wird dann in der Kamera direkt verrechnet. Die Bedienung ist dabei wirklich klug umgesetzt, denn wir können den Verlauf über die verschiedenen Wahlräder drehen und verschieben - in kleinen oder großen Schritten.

Der Live Gradient ND ist eines der Features, die die Kamera so besonders machen. Besonders gut geeignet, um im Urlaub ein perfektes Sonnenuntergangs-Bild oder eine kleine Langzeitbelichtung vom Wasserfall zu machen. Und das ganz ohne Filter und Stativ mitnehmen zu müssen.
Mit dem “CP”-Knopf können wir schnell und einfach an die verschiedenen Funktionen gelangen und diese somit schnell und flexibel einsetzen. Vielleicht möchte man ja auf dem nächsten Städtetrip von einem besonderen Gebäude doch nochmal ein hochauflösendes 80MP Foto in 14 Bit Farbtiefe machen, zum Beispiel für einen qualitativ hochwertigen Print. Mit der neuen OM-3 ist das ohne Probleme möglich.
Mehr Details zu den Computational Photography Features erfährst du übrigens in unserem ausführlichen Live-Talk.

Video
Natürlich können wir mit der Kamera aber auch filmen und auch da bietet uns die Kamera alle Möglichkeiten, die wir uns von einer modernen Kamera wünschen. OM hat fürs Filmen gleich zwei besonders cineastische Farbprofile integriert: OM Cinema 1 & 2, die einen etwas kontrastärmeren Look haben. Wer all-in gehen möchte, kann aber auch in OMLog 400 filmen und sich alle Möglichkeiten der Nachbearbeitung offen halten.
Im Gegensatz zur OM-1 Mark II hat die neue OM-3 allerdings nur einen SD-Kartenslot.
Vergleich zur OM-1 II
Und wo wir schon bei den Unterschieden zwischen den beiden Kameras sind - so viele gibt es da gar nicht. Vom Sensor über den Prozessor, die Foto-Specs, den Autofokus bis hin zum Akku sind die beiden Kameras technisch identisch. Grundlegend unterscheiden sich hier wirklich nur das Design und damit auch die Zielgruppe.
Der Body der OM-1 II ist deutlich besser für den Einsatz langer Brennweiten geeignet. Der fehlende ergonomische Handgriff tut zwar dem Design der OM-3 sehr gut, aber das macht sie nunmal wesentlich schlechter zu handhaben - gerade mit längeren und schwereren Objektiven.

Auch die Zielgruppen unterscheiden sich dementsprechend deutlich. Die OM-3 ist eher ein täglicher Begleiter im Alltag oder auf Reisen, wohingegen die OM-1 II für den intensiven Einsatz in der Natur- oder Wildlife-Fotografie konzipiert ist.
Aus beiden Kameras bekommt man aber prinzipiell das gleiche Bild und dass die beiden Kameras sich technisch so ähnlich sind, freut uns. Wer sich für die OM-Modelle interessiert, muss sich so nämlich lediglich zwischen den beiden Designs entscheiden ohne bei einer der beiden Kameras Kompromisse eingehen oder gar Abstriche machen zu müssen.

Neue Objektive
Achja, und dann sind da noch die neuen Objektive. Wobei die Objektive eigentlich „nur“ eine Neuauflage der beliebten M.Zuiko 17mm f/1.8, 25mm f/1,8 und 100-400 f/5.0-6.3 sind. Die beiden Festbrennweiten haben jetzt in der Mark II ein neues Gehäuse bekommen, das staub- und spritzwassergeschützt ist. Dem zum Opfer gefallen ist allerdings der Switch zwischen dem manuellen und dem Autofokus.
Das 100-400 wurde mit einer neuen Fluor-Beschichtung versehen. Viel wichtiger ist hier aber das Update am Bildstabilisator, der jetzt mit dem IBIS der Kamera kommuniziert und im Sync-IS Modus bis zu 7 Belichtungsstufen korrigieren kann.

Fazit
Die OM-3 ist eine Lifestyle-Kamera, die gutes Design mit Funktionalität verbindet. Wer noch auf der Suche nach einer wirklich kompakten "Immer-Dabei"-Kamera ist, die nicht nur gut aussieht, sondern auch jede Menge moderne Features mit an Board hat, sollte sich diese Kamera unbedingt genauer anschauen.
Wenn du noch mehr zur neuen OM-3 wissen möchtest, schau dir gern auch unseren Live-Talk zur Neuheit an: