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Panasonic Lumix S5 II Review Test Foto Koch Header
Lesezeit: 8 Minuten - 04. Januar 2023 - von Lennart Filthuth

Panasonic Lumix S5 II Review - Der Vollformat-Durchbruch?

Die brandneue Lumix S5 Mark II ist Panasonics neuester Release im Bereich ihrer Vollformat Systemkameras. Sie kommt mit einigen wichtigen Neuerungen im Videobereich und gerade am Autofokussystem wurde auch ordentlich geschraubt! Mit einer Videoauflösung von ganzen 6K mit 30fps bei vollem Sensor-Readout, Dualer nativen ISO, einer unbegrenzten Aufnahmezeit dank integrierter, aktiver Kühlung und vielen weiteren, wichtigen Verbesserungen, setzt Panasonic die Messlatte für neue Systemkameras direkt zum Jahresanfang sehr hoch. Alles was ihr über die neue Kamera wissen müsst, erfahrt ihr in diesem Beitrag!

L-Mount Allianz & L2 Technology

Vor knapp fünf Jahren haben Panasonic, Sigma und Leica gemeinsam die sogenannte L-Mount-Allianz gegründet. Dabei geht es um die Einführung eines Bajonett-Standards, für den es mittlerweile schon über 60 Objektive auf dem Markt gibt. Die Zusammenarbeit von Panasonic und Leica hat sich aber immer mehr gefestigt und immer mehr Entwicklungen der beiden Hersteller greifen ineinander, weswegen sie nun eine weitere Kooperation gegründet haben: die L² Technology

Die beiden Ls stehen hier für Leica und Lumix und die beiden Firmen möchten ihr Know-How in den zukünftigen Kameras unterbringen. Leica wird seine Expertise im Bereich der optischen und bildgebenden Technologien einbringen und Panasonic steuert sein Wissen im Bereich der Video- und Digitaltechnologie bei. Die S5 II ist hier die erste Kamera, die diese gemeinsame Entwicklung vereint, also schauen wir doch mal, was sich wirklich im Vergleich zur S5 getan hat.

Panasonic Lumix S5 II mit intelligentem Lüfter-Design

Neues Lüfterdesign & Ports

Panasonic hat an dem Gehäuse der S5 II nicht viel geändert und das war auch nicht unbedingt notwendig. Der Body ist weiterhin relativ kompakt und hat auch das beliebte Bedienkonzept der S5 übernommen. Auf der linken Seite  haben wir allerdings nun endlich den großen Fullsize HDMI Port, wo wir bei Generation eins noch mit Mikro-HDMI arbeiten mussten. Um die hohe Datenrate der S5 II zu managen, brauchte es aber etwas mehr Dampf und nun gab es das Update von einem auf zwei UHS-II Kartenslots.  Das größte und für uns persönlich wichtigste Upgrade liegt jedoch beim Sucher. Er bietet nicht nur die erhöhte Auflösung von 2,36 auf 3,65 Megapixel, sondern verbirgt auch ein starkes Feature der S5 II - den neuen integrierten Lüfter.

Direkt unter dem Lumix Schriftzug wird kalte Luft eingesogen und die warme Abluft des Sensors dann an den Seiten des Suchers wieder rausgepustet.  Dieser Aufbau ist viel diskreter und schlauer, als es zum Beispiel bei der GH-6 gelöst wurde, wo der Lüfter unter dem Display montiert war und so das Gehäuse merklich größer gemacht hat. Panasonic verspricht hier keinerlei Performance Probleme auch bei 40 Grad Umgebungstemperatur. Jetzt im Winter können wir das natürlich schwer testen, die Kamera hat aber ohne Probleme direkt über einer Heizung einen Dauertest ohne Abbruch bestanden.

Ports der Panasonic Lumix S5 II (links) im Vergleich zur S5 (rechts)

Panasonic Lumix DC-S5II

  • 24,2 Megapixel Vollformatsensor
  • neuer Prozessor mit L² Technologie
  • Dual Native ISO
  • kompromisslose Bildqualität
  • Phasen Hybrid AF
  • eingebauter Lüfter
  • 5,9K Video
  • Burst: 30B/s (elektr.) / 9B/s (mech.)
  • FHD 120p
  • HDMI Typ A

Neuer 24,2 Megapixel Sensor

In dem bekannten Gehäuse verbirgt sich der neue 24,2 MP Vollformatsensor, welcher gepaart mit dem neuen Bildprozessor einige Neuerungen mit sich bringt. Wo bei der S5 im mechanischen Verschluss nur 5 Bilder pro Sekunde im AF-C oder 7 Bilder pro Sekunde im AF-S möglich waren, bietet die S5 II nun bis zu 7 und 9 Bilder pro Sekunde im mechanischen Verschluss und bis zu 30 Bilder pro Sekunde mit AF-C und AF-S im elektronischen Verschluss möglich. Der neue Bildstabilisator kann nun anstelle der 6,5 bis zu 7,5 Blendenstufen in Kombination mit einem Objektiv korrigieren. Die High-Res Aufnahme mittels Pixelshift schafft auch bei der S5 II weiterhin 96 MP.

Starke Video-Features

Unser Hauptaugenmerk liegt bei der Kamera ganz klar auf den Video-Features, denn obwohl bereits die S5 auch eine starke Fotokamera war, wurde sie trotzdem hauptsächlich von Videografen eingesetzt. Das lag schlicht und einfach an den vielen professionellen Features in den Bereichen Bedienung, Anzeige und insbesondere Ausgabequalität. Trotzdem gab es ein paar Kritikpunkte, die nun mit der S5 II zum Großteil deutlich verbessert wurden.

Was die S5 II allerdings nicht kann, ist der RAW Video Output via HDMI, sowie 800 MBPS All Intra Recording. Außerdem fehlt die Möglichkeit über USB-C direkt auf eine externe SSD aufzuzeichnen, sowie jegliche Netzwerk-Streaming Optionen. Wer all diese Features braucht, muss sich leider noch etwas gedulden, denn Panasonic hat zwar mit der Lumix S5 II X einen leistungsstärkeren, schlicht in schwarz gehaltenen Bruder angekündigt, die dann jedoch erst im Juni diesen Jahres erscheinen soll.
Zumindest die Möglichkeit des HDMI RAW Outputs wird aber mit einem optionalen kostenpflichtigen Software Update auch auf die S5 II kommen.

Wichtigste Unterschiede zwischen S5 und S5 II

Die maximale Videoauflösung für die interne Aufnahme ist von 4k bei maximal 30fps auf 6k bei 30 fps gestiegen. Die S5 Mark I kommte zwar theoretisch auch schon 5,9k aufzeichnen, allerdings nicht intern, sondern nur per HDMI Ausgabe. Die S5 II zeichnet die 5,9k zwar auch nur mit maximal 200 mbps in 4:2:0 LongGOP auf, allerdings wird dabei der volle Sensor ausgelesen.
Bei 4K 60p wird zwar weiterhin auf das APSC Format gecroppt, nun wird hier aber auch in 4:2:2 10 Bit aufgezeichnet. Die S5 Mark I war hier auf 4:2:0 10 Bit limitiert.

Weiterhin glänzt die Kamera mit professionellen Video-Features wie bspw. die Waveform-Anzeige, die Echtzeit- Einbindung von LUTs oder auch einen Modus für die Verwendung von anamorphen Objektiven.  Was bei der S5 II neu dazugekommen ist, ist die Möglichkeit, die Belichtungseinstellungen mittels Shutterangle und Gain einzustellen, was gerade im professionellen Umfeld für eine nahtlose Integration wichtig ist.  Es gibt noch ein paar kleine Punkte, die im Menü dazugestoßen sind, bspw. kann die Kamera nun einen programmierten Fokus-Pull mit bis zu drei verschiedenen Fokuspunkten automatisch mittels Autofokus durchführen. Auch können wir der Kamera nun eine Datei-Segmentierung vorschreiben, um die Dateigrößen einzelner Clips klein zu halten.

Panasonic DC-S5IIx

Daten wie S5 II + Black Edition Design und weitere Funktionen:

  • USB-C SSD-Recording
  • All-Intra-Aufnahme
  • IP-Streaming

Rolling Shutter & IBIS-Test

Was uns bei neuen Kamera-Generationen immer stark interessiert ist das Rolling-Shutter Verhalten. Wenn wir beide Kameras miteinander Vergleichen, fällt kein großer Unterschied auf. Beide Kameras performen, was den Rolling Shutter angeht, mehr oder weniger identisch. Man muss an dieser Stelle allerdings festhalten, dass Panasonic bereits bei Version 1 der S5 einen sehr guten Job gemacht hat und es hier eigentlich keine lauten Forderungen nach Verbesserung gab.

Der neue IBIS der S5 II korrigiert nun bis zu 7,5 Blendenstufen (kombiniert mit einem Objektiv) und ist damit nochmal deutlich besser geworden, als der IBIS der S5 Mark I. In unserem Video findest du einen direkten Vergleich.

Autofokus

Das einzige, was die S5 damals davon abgehalten hat, direkt stark durchzustarten, war der etwas schwache Autofokus. Zwar hatten die meisten Fotografen kaum Probleme, allerdings sorgte das rein auf Kontrast basierte Autofokussystem für eine zu schwache Autofokus-Performance im Videomodus. Der Hersteller hatte das dann zwar zeitnah mit einem Patch verbessert, allerdings war der Autofokus im Video Segment weiterhin nicht gerade optimal. Filmemacher hatten immer noch leichte Probleme mit der Autofokus-Performance, gerade bei 4k mit 24 oder 30fps.

Wir können euch nun aber mit gutem Gewissen sagen, dass Panasonic diese Probleme gesehen und nun bei der S5 II deutlich verbessert hat.  Ein klassisches Beispiel ist da eine laufende Person. Wo die S5 etwas hinterherhinkt, wird bei der neuen Generation solide verarbeitet und direkt scharf gestellt.
Wir waren wirklich begeistert wie viel zuverlässiger und schneller der Autofokus bei der neuen S5 II geworden ist! Ein Grund dafür ist das neue Phasen-Hybrid Autofokus-System. Zusätzlich haben wir nun 779 statt 225 AF-Fokuspunkte und einen neuen Bildprozessor, sowie die neuen Autofokus-Algorithmen.

Gerade wenn das eigentliche Motiv durch ein anderes Objekt verdeckt wird, reagiert der Autofokus nun deutlich besser und passt sich schnell, aber trotzdem natürlich an die neue Situation an.  Unser einziger Kritikpunkt an dem neuen Fokussystem ist die fehlende Motiverkennung bei der Aufnahme in 5,9K, wenn gleichzeitig ein HDMI-Signal ausgegeben wird. Ohne HDMI-Ausgabe funktioniert die Motiverkennung dann doch…

Panasonic Lumix S5 II und GH6

Fazit

Nach den ganze vielen technischen Einzelheiten wird es jetzt aber Zeit für ein Fazit! Was kostet der Spaß denn überhaupt und für wen lohnt sich die neue S5 II?
Mit einem Einstiegspreis von 2.199 Euro ist sie im Vergleich zum Vorgänger zwar etwas teurer geworden, allerdings liegt sie damit trotzdem noch unter vergleichbaren Kameras anderer Hersteller. Mit dem neuen, deutlich verbesserten Autofokus-System, der höheren Serienbildgeschwindigkeit und den zusätzlichen Video-Features, bekommt man hier eine wirklich starke Kamera für einen guten Preis und für alle Filmemacher dürfte sie sogar das Upgrade von einer S5 Wert sein.

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