Fotografie mit Spektiven & Ferngläsern – Digiscoping
Vielleicht hast du noch nie etwas von Digiscoping gehört, doch vielleicht ist genau dies eine Sache, mit der du Geld sparen und dennoch sehr gute Bildergebnisse produzieren kannst. Du bist Vogelfotograf? Dann lies diesen Artikel besonders aufmerksam!
Was bedeutet Digiskopieren?
Das Wort Digiscoping sagt den meisten wahrscheinlich nicht viel, weswegen wir erst einmal mit einer kleinen Erklärung des Begriffs starten wollen. Als Digiscoping oder auch Digiskopie bezeichnet man die Fotografie mit Hilfe eines Spektivs. Diese Technik entstand in den 1990er Jahren, wo im Wesentlichen die optische Qualität von Fernrohren und insbesondere die größeren Austrittspupillen der Okulare verbessert wurden. Zum anderen kam in den 90er Jahren auch die Größenreduktion von Aufnahmegeräten hinzu, was dazu führte, dass Kompaktkameras an einem Spektiv - dazu noch mit einem niedrigen Aufrüstungspreis ( für die Halterung / Anschluss für die Kamera oder Handy) - eine gute Bildqualität erzielen konnten.
Mithilfe der Digiskopie Technologie lassen sich gerade für Natur- und Vogelfotografen / Beobachter sehr lange Brennweiten kostengünstig überbrücken oder eher erreichen.
Nachteile der Fotografie durchs Spektiv
Die Nachteile dieser Technologie, liegen in der Vignettierung sowie einer geringeren Schärfentiefe oder Verwackelungsfreiheit, weil in dem Spektiv selbst meist keine Bildstabilisierung verbaut ist. Durch die manuelle Fokussierung eignet sich die Digiskopie nicht für jedes schnelle Tier, sondern eher für Tiere, welche gerne an einem Ort verweilen.
Vorteile der Fotografie und Videografie durch Digiscoping
Die Digiskopie hat aber natürlich so einige Vorteile, die wir hier gern einmal kurz auflisten:
- Kostengünstiges Teleobjektiv
- Ein Spektiv mit 20x Vergrößerung entspricht ca. 2000mm in Objektivbrennweite
- Hohe Brennweiten-Reichweite, wenn Zoom vorhanden
- Hochwertige Spektive bieten eine gute Bildqualität
- Vergleichsweise leicht und daher gewichtseinsparend
Welche Anforderungen stellt die Fotografie an das Spektiv?
Um Spektive zum Fotografieren zu verwenden, eignen sich beispielsweise Systemkameras sehr gut, weil diese weniger Erschütterungen verursachen, als es Spiegelreflexkameras beim Hochklappen des Spiegels tun. Je größer das Frontelement des Spektivs, desto mehr nimmt die Vignettierung an den Kanten in der Aufnahme ab. Welcher Bildausschnitt sichtbar ist, hängt dabei von der Sensorgröße ab.
Das Spektiv benötigt für jedes Gerät, ob Smartphone oder Kamera, eine passende Adaption. Die Digiskopie mit dem Smartphone macht gerade bei Ferngläsern Sinn, da der Bildausschnitt durch die Sensorgröße des Smartphones wesentlich kleiner ist.
Die Schärfe des Spektivs zeichnet sich gerade durch eine gute Randschärfe aus. Viele günstigere Spektive haben hier gerade zum Rand einen starken Abfall der Schärfe, was für die Beobachtung noch vertretbar ist, bei der Aufnahme allerdings sehr schnell als störender Bildfehler wahrgenommen wird.
Fokussieren
Hier ist es wichtig, sich eher auf das manuelle Fokussieren zu verlassen und die Funktionen der Systemkameras zu nutzen, wie das Fokuspeaking, bei dem die Schärfenebene durch eine farbliche Umrandung sichtbar gemacht werden. So ist es dank der Kantenanhebung recht einfach scharfe Aufnahmen von Vögeln zu machen.
Swarovski Habicht 10x40 GA
Swarovski EL Range 8x42 green
Swarovski EL Range 10x32
Swarovski EL Range 10x42 orange
Swarovski NL Pure 8x42
Swarovski NL Pure 10x32 green
Swarovski NL Pure 12x42
Swarovski EL 8,5x42
Tipps für die Digiskopie
- Verwende das Spektiv ausschließlich auf einem Stativ oder Bohnensack
- Prüfe alle Verbindungen und stelle sicher, dass diese fest angeschlossen sind
- Verwende eine Verschlusszeit unter 1/250-tel - bspw. 800mm Brennweite = 1/800-tel
- Benutze einen Fernauslöser, ggf. die Smartphone App
- Schalte Fokusspeaking / Kantenanhebung an deiner Kamera ein
- Achte darauf, dass du mit dem ISO nicht zu hoch gehst
- Stelle deine Kamera auf RAW / Rohformat um
Das nachfolgende Video ist Teil einer Serie von Swarovski Optiks, in der es darum geht, die richtigen Einstellungen zu finden. Sicherlich sind die Videos nicht gerade die neuesten, aber sie helfen dir ein besseres Verständnis zu entwickeln für die Belichtungszeit und Co.
Die Qualität spielt die Musik
Ein gutes Fernglas oder Spektiv sollte sich durch seine Verarbeitungsqualität sowie dem verbauten Glas auszeichnen. Denn je bessere Komponenten in dem Spektiv verbaut sind, desto höher ist auch die Ablichtungsleistung des Glases und das finale Resultat, das sich auf der Speicherkarte deiner Kamera befindet.
Hier legt Swarovski höchsten Wert auf die Handarbeit und die Verwendung besonders hochwertiger und robuster Materialien, damit die optischen Geräte von Swarovski Optiks bei jedem Wetter und Einsatz zuverlässig den Weg begleiten.
Fazit
Sehr lange Teleobjektive können sehr gerne, sehr kostenintensiv werden und liegen meist im oberen fünfstelligen Eurobereich. Sicherlich bekommt man damit einige Funktionen, wie Autofokus und vielleicht besserer Bildqualität, doch ermöglicht die Kombination aus Spektiv imd Fernglas eine leichtere Immer-dabei-Kombination zu einem erschwinglichen Preis.