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Ratgeber für die Volleyballfotografie
Lesezeit: 15 Minuten - 06. November 2024 - von Oliver T. Rubert

Ratgeber für die Handballballfotografie

Schnelle Angriffe, kraftvolle Würfe und enge Zweikämpfe prägen das Spiel. Handball ist ein temporeicher Mannschaftssport, bei dem zwei Teams versuchen, den Ball ins gegnerische Tor zu werfen und neben Volleyball und Basketball eine der beliebtesten Hallensportarten in Deutschland.

Es ist zudem eine sehr körperbetonte Sportart, die entsprechend schnell vonstattengeht und damit, in Verbindung mit den in den engen Hallen oftmals eher bescheidenen Lichtverhältnissen, für uns Fotograf*innen eine tolle Herausforderung darstellt.

Wie man Handballspiele fotografiert - Bild: Oliver T. Rubert

Anforderungen an die Kamera

Handball wird überwiegend in Sporthallen gespielt (Beachhandball ausgenommen). Abgesehen von den obersten Ligen wirst Du dabei vor allem auf kleinere Hallen mit eher schlechter Beleuchtung treffen. Dazu brauchst du sehr kurze Verschlusszeiten (i. d. R. kürzer als 1/800s) und meistens einen eher höheren ISO Wert.

Kurz gesagt: du brauchst also vor allem eine Kamera, die bei Low Light gut funktioniert. Durch die technischen Entwicklungen der letzten Jahre würde ich hier klar zu spiegellosen Systemkameras an Stelle von DSLR Kameras raten, eben weil diese in aller Regel auch besser mit höheren ISO Werten umgehen können. Dabei stellt sich dann natürlich auch die Frage, ob Vollformat oder Crop-Sensor. Klarer Vorteil der Vollformat-Kameras ist hier, dass bei gleicher Anzahl an Pixeln (in den meisten Fällen etwa 24 MP) die Fläche pro Pixel größer ist, was dazu führt, dass mehr Licht auf den einzelnen Pixel fallen kann. Damit erzielst du bei den gegebenen, schlechten Lichtverhältnissen deutlich bessere Leistung mit der Kamera. Auch wegen des hohen ISO, der bei Vollformatkameras mit weniger Grundrauschen einhergeht. (Mehr Informationen zu den Vorteilen von Vollformatkameras hier)

Unser Vollformatkamera Sortiment

Ein integrierter Bildstabilisator (IBIS) ist aufgrund der sehr kurzen Verschlusszeiten eher weniger erforderlich. Ein weiteres, wenn nicht sogar das wichtigste Kriterium, ist das Autofokussystem der Kamera! Denn nur wenn dein Autofokus schnell genug nachstellen kann, kannst du bei den schnellen Situationswechseln mitziehen.

Aber auch mit langsameren AF-Systemen und Einsteigerkameras bist du nicht zwingend aufgeschmissen! Lass dich also nicht (nur) von den technischen Daten beirren, denn wie so oft in der Fotografie ist hier vor allem die Erfahrung entscheidend.

Die passenden Objektive für dein Motiv

Wie eingangs schon erwähnt haben wir es beim Handball, egal ob im Amateur- oder Profibereich, eben auch oft mit eher schlechten Lichtverhältnissen in Kombination mit schnellen Bewegungen und entsprechend kurzen Belichtungszeiten zu tun. Deshalb solltest du mit möglichst lichtstarken Objektiven arbeiten. Die meisten würden aus dem Bauch heraus hier wahrscheinlich zu Festbrennweiten mit Blende 1.8 oder gar 1.4 wie zum Beispiel dem SIGMA 85mm 1.4 greifen, ich persönlich würde davon aber abraten. Selbstverständlich ist die Lichtmenge, die bei einer solchen Offenblende auf den Sensor trifft, erst mal gut für uns. Allerdings stehst du mit diesen Objektiven vor zwei Herausforderungen: Zum einen bist du mit der Festbrennweite nicht so flexibel.

Unser Objektivsortiment

Es kann beim Handball auch immer mal passieren, dass die Action von der anderen Spielfeldseite plötzlich einen Meter vor dich verlagert wird. Wenn du dann 2m entfernt mit 85mm auf der Kamera sitzt, wirst du sehr wahrscheinlich vom Spieler und / oder vom Ball nur noch sehr wenig zu sehen bekommen. Außerdem hast du, aufgrund der deutlich geringeren Tiefenschärfe bei einer so hohen Offenblende, viel höhere Anforderungen an deinen Autofokus und hast damit ein viel höheres Risiko, dass deine Bilder nicht scharf sind aufgrund der schnellen Bewegungen. Außerdem kommt insbesondere bei weitwinkligen Aufnahmen noch das Problem hinzu, dass bei einer umso offeneren Blende die Schärfeebene entsprechend kleiner wird.

Daher würde ich für Sportfotografie allgemein immer zu den Standard-Zooms raten, also einem 24-70mm 2.8 und (idealerweise an einem zweiten Body) einem 70-200 2.8. Objektive wie das 14-24mm 2.8 können je nach Zweck auch ganz nett sein, sind aber eher nettes Beiwerk als wirkliche must-Haves.

Bedenke bei der Wahl deiner Objektive aber immer auch die Hallengröße! Ein 70-200mm Objektiv wird dir in einer kleinen Schulturnhalle, wo du praktisch direkt an der Seitenlinie sitzt, nicht viel nützen. Andersherum nur das 24-70mm bei einem Bundesligaspiel wo du mindestens 3m von der Seitenlinie entfernt bist auch eher weniger. Wenn du beide Objektive (oder vergleichbare Brennweiten) zur Verfügung hast, bist du sehr flexibel und kannst mit dem Zoom auch auf sich schnell ändernde Spielsituationen gut reagieren.

Handball Situationen sehen und fotografisch einfangen - Bild: Oliver T. Rubert

Außerdem hast du, aufgrund der deutlich geringeren Tiefenschärfe bei einer so hohen Offenblende, viel höhere Anforderungen an deinen Autofokus und hast damit ein viel höheres Risiko, dass deine Bilder nicht scharf sind aufgrund der schnellen Bewegungen. Daher würde ich für Sportfotografie allgemein immer zu den Standard-Zooms raten, also einem 24-70mm 2.8 und (idealerweise an einem zweiten Body) einem 70-200 2.8. Objektive wie das 14-24mm 2.8 können je nach Zweck auch ganz nett sein, sind aber eher nettes Beiwerk als wirkliche Must-haves.

Bedenke bei der Wahl deiner Objektive aber immer auch die Hallengröße! Ein 70-200mm Objektiv wird dir in einer kleinen Schulturnhalle, wo du praktisch direkt an der Seitenlinie sitzt, nicht viel nützen. Andersherum nur das 24-70mm bei einem Bundesligaspiel wo du mindestens 3m von der Seitenlinie entfernt bist, auch eher weniger. Wenn du beide Objektive (oder vergleichbare Brennweiten) zur Verfügung hast, bist du sehr flexibel und kannst mit dem Zoom auch auf sich schnell ändernde Spielsituationen gut reagieren.

Unser Zoomobjektiv Sortiment

Wie komme ich am besten an ein Spiel?

Das hängt natürlich vor allem davon ab, auf welcher Liga man sucht. Generell würde ich zum Anfang eher die unteren Ligen empfehlen, da dort das Spiel etwas langsamer läuft und dementsprechend leichter zu fotografieren ist. Auch ist es praktisch, sich vorher ein wenig mit den Regeln auseinanderzusetzen, sodass du schon ungefähr weißt, was dich sportlich erwartet. Such also am besten einfach nach Vereinen in deiner Umgebung, schau auf deren Website oder Social-Media-Kanälen, wann das nächste Heimspiel ist. Dann einfach freundlich per E-Mail oder Social Media Nachricht anfragen, ob ihr vorbeikommen dürft. Das ist in den allermeisten Fällen kein Problem, sofern es nicht gerade eine enge Schulturnhalle ist, dazu aber im nächsten Punkt mehr.

Wenn du schon Erfahrung im Bereich Sportfotografie hast und dich an höheren Ligen (1. & 2. Bundesliga, alles darunter läuft noch wie zuvor beschrieben) versuchen möchtest, sieht es etwas anders aus. Dort findest du auf den Websites der Clubs in der Regel entweder einen Ansprechpartner für Presse oder sogar ein fertiges Formular, um eine Akkreditierung, also sozusagen einen „Fotografenpass“ für das entsprechende Spiel zu bekommen. Je nach Größe des Clubs kann es hier jedoch sein, dass aufgrund der begrenzten Kapazitäten die Akkreditierung nur für Pressefotografen offen steht und ein entsprechender Nachweis verlangt wird. Im Zweifelsfall spricht aber nie etwas gegen eine freundliche Mail und nachfragen, wenn man sich einfach gerne daran versuchen möchte.

Für nationale und internationale Wettkämpfe, also Deutschlandpokal, Europacup, EM oder WM wird es dann komplizierter, denn hier ist die Anfrage für eine Akkreditierung nur über die Presseportale des deutschen, europäischen bzw. internationalen Handballverbandes möglich und alleine die Registrierung kann bereits einen Nachweis über Pressearbeit erfordern. Da das für die meisten von uns jedoch eher nicht relevant wird, werde ich meine Tipps im Folgenden auf die Bundesligen und darunter ausrichten.

Situationen am Spielfeldrand sehen und fotografieren - Bild: Oliver T. Rubert
Situationen am Spielfeldrand verfolgen - Bild: Oliver T. Rubert

Der Ablauf vor Ort ist dann in der Regel recht einfach: bei den kleinen Vereinen kannst du einfach vor Spielbeginn in die Halle kommen, suchst dir deinen Platz außerhalb des Spielfelds, wo du die Schiris nicht störst (ich tendiere in unteren Ligen dazu, vorher kurz das Gespräch mit dem Schiedsrichtergespann zu suchen und mit denen abzuklären, was für sie in Ordnung ist) und fängst an zu fotografieren. Bei den Bundesligen startest du entweder an der Ticketkasse oder (wenn vorhanden) am Presse-Schalter, wo du dann deine Akkreditierung, größtenteils zum Umhängen, bekommst, womit dann ersichtlich ist, dass du Bereiche betreten darfst, wo die Zuschauer nicht hin dürfen. Genaueres wird man dir in der Regel auch vor Ort nochmal genau erklären, also welche Bereiche für dich tabu sein können oder ob du noch auf etwas besonderes achten musst (z. B. Pyrotechnik beim Einlauf). Die Zeit, während die Mannschaften sich noch aufwärmen und einspielen, nutzt du dann am besten schon, um deine Einstellungen zu testen.

Dann kann es auch direkt losgehen!

Der perfekte Standort! Die Standortwahl

Generell gibt es auch beim Handball natürlich nicht „den einen“ Spot, von wo aus ihr die perfekten Fotos aufnehmen könnt, sondern es kommt immer darauf an, welche Spielsituationen (Angriff, Abwehr, Gegenstoß, Jubel, 7 Meter, etc.) ihr einfangen wollt. Daher erst mal einen kleinen Überblick wie das Spielfeld aufgebaut ist:

Das Spielfeld misst 40x20m, ist in der Mitte durch Mittellinie (üblicherweise noch mit Mittelkreis) getrennt. Auf Höhe der Mittellinie befindet sich der Zeitnehmertisch und daneben die jeweiligen Mannschaftsbänke, von wo aus jederzeit und ohne Unterbrechung des Spiels gewechselt werden kann.

Welche Mannschaft zuerst Anwurf hat, wird vor Spielbeginn zwischen den Spielführern der jeweiligen Teams ausgelost. Das Spiel dauert 2x30 Minuten und die Mannschaft, die bis dahin die meisten Tore geworfen hat, gewinnt.

Ohne zu Prellen dürfen dabei allerdings nur 3 Schritte ausgeführt werden, einen „Sternschritt“ wie beim Basketball gibt es hierbei nicht. Spieler dürfen hierbei den durch eine durchgezogene Linie abgetrennten Bereich vor dem Tor nicht betreten, auch nicht auf ihrer eigenen Seite. Das Springen in diesen Bereich hinein ist zulässig, sofern der Torwurf erfolgt, bevor der Spieler wieder gelandet ist.

Aber wo macht man da jetzt am besten Fotos?

Ich persönlich fokussiere mich am liebsten auf folgende Situationen: Torabschlüsse, 7 Meter, Zweikämpfe und Torjubel. Letztere kannst Du von so ziemlich jeder Spielfeldseite einfangen, solange du nicht gerade genau hinter der Mannschaftsbank stehst. 

Der richtige Standort für die Handballfotografie - Bild: Oliver T. Rubert
Handballfotografie in der Serie Fotografieren und Ausliefern Bild: Oliver T. Rubert
Handballfotografie in Serien eine Story erzählen Bild: Oliver T. Rubert

Generell willst du bei Sportfotos meistens auch das Gesicht der Sportler sehen, da das Gesicht die meisten Emotionen nach außen zeigt. Das heißt für deine Position, dass du grob gesagt irgendwo im Sichtfeld der Spieler stehen solltest.

Für Torabschlüsse bietet sich der Bereich hinter der Torlinie, knapp innerhalb vom Schnittpunkt von Torlinie und Kreis, an. Wichtig hier ist aber insbesondere, dass sich mit den Schiedsrichtergespannen abgestimmt wird, da diese auch in diesem Bereich direkt neben dem Tor sich regelmäßig aufhalten und wir als Fotograf*innen nicht stören wollen!
Ideal arbeiten lässt sich hier, je nachdem wie nah du an die Linie herandarfst, mit einem weiteren Winkel (24-70mm) und eher von unten. Die meisten Torwürfe passieren im Sprung, was wir von unten fotografiert nochmal beeindruckender wirken lassen können.

Zweikämpfe können ebenfalls auch aus dieser Perspektive gut mitgenommen werden.

Ratgeber für Handballfotografie - Zweikampf - Bild: Oliver T. Rubert

Welches Zubehör braucht man?

Mein persönliches Must-Have-Zubehör für alle (Ball-)Sportarten ist die Gegenlichtblende für meine Objektive! Nicht etwa, weil die aufgrund der Lichtverhältnisse in den Hallen unbedingt nötig wären, sondern vor allem um meine Objektive zu schützen. Sollte dich dann doch mal ein Ball an der Linse treffen, wirkt die Gegenlichtblende ein wenig wie eine Sollbruchstelle und kann damit viel Schaden am Objektiv vermeiden.

Ansonsten solltest Du natürlich auch darauf achten, dass du eine entsprechend schnelle Speicherkarte dabeihast, da du sehr viele Serienaufnahmen machen wirst und je schneller die gespeichert werden können, umso schneller kannst du die nächsten Situationen wieder verfolgen – manchmal passieren sehr viele fotogene Situationen kurz hintereinander! Deshalb sollte die Speicherkarte auch mindestens 128 GB Speicherkapazität haben. Gerade wenn Du noch wenig Erfahrung in der Volleyball- und Sportfotografie allgemein hast, wirst Du sehr wahrscheinlich eher mal zu oft als zu wenig abdrücken und solltest dementsprechend Puffer haben. Es passiert sehr schnell, dass man mal mit 3-4000 Fotos aus der Halle kommt!

Unser Speicherkarten

Ich persönlich fotografiere dabei auch immer in RAW, einfach weil ich gerne in der Nachbearbeitung noch viel Spielraum behalten möchte (insbesondere mit dem Weißabgleich) und Nice to have ist ansonsten definitiv ein kleiner Hocker, da in den seltensten Fällen Sitzgelegenheiten wie z. B. Bierbänke für die Fotografen bereitgestellt werden. Aber du brauchst so einen in der Regel nicht unbedingt, da du – wenn du willst – sehr viel die Positionen wechseln kannst, um möglichst abwechslungsreiche Aufnahmen zu erreichen. Ansonsten wirst Du sehr wahrscheinlich die meiste Zeit knieend verbringen, da aus der Perspektive von unten vor allem die Sprünge deutlich besser zur Geltung kommen.

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Manche Kolleg*innen haben auch gerne noch ein Monopod mit dabei, das macht allerdings nur dann wirklich Sinn, wenn du mit hohen Brennweiten, also 300-600mm arbeitest. Für das „Standard-Tele“ 70-200mm f./2.8 brauchst Du es normalerweise nicht, außer für Video, da du es ja nicht längere Zeit am Stück hochhalten musst und die Vergrößerung nicht so stark ist, dass ein kleiner Ruckler dir die gesamte Bildkomposition zerlegt.

Wichtig ist am Ende aber auch, dass du dein Equipment gut transportieren kannst. Es bringt dir nichts, wenn du am Schluss wie ein Packesel beladen in die Halle kommst und keine Hand mehr für die Kamera frei hast. Daher ist die Investition in einen guten Foto-Rucksack eine gute Empfehlung.

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Emotionen einfangen in der Volleyball Fotografie - Bild: Oliver T. RubertEmotionen einfangen in der Volleyball Fotografie - Bild: Oliver T. Rubert

Wie bearbeitet man am besten die Bilder?

Sportfotografie heißt in den allermeisten Fällen auch Serienaufnahmen! Du kommst schnell mit 2-4000 Fotos nach Hause, die dann gesichtet, sortiert und bearbeitet werden wollen. Hierfür braucht es also eine Software für Stapelverarbeitung. Die meisten Kolleg*innen würden hier jetzt wahrscheinlich aus Reflex zum Platzhirsch „Lightroom“ bzw. „Lightroom Classic“ aus dem Hause Adobe greifen.

Die Software hatte ich letztens auch mal ausprobiert, allerdings würde ich für die Eventfotografie hier eher zur Konkurrenz raten: Capture One. Capture One (auch C1 genannt) wurde vom Kamerahersteller PhaseOne für deren Kameras entwickelt, um die großen Bilddateien der PhaseOne Kameras effizienter verarbeiten zu können und wurde dann auch für andere Kamerahersteller geöffnet.

Warum ist Capture One, statt Lightroom?

Aber warum ist C1 für dieses Szenario jetzt besser als Lightroom? Die Antwort lautet: Geschwindigkeit! Bei Lightroom muss ich nach dem Import noch bei jedem Foto etwas weniger als eine Sekunde warten, bis das Bild geladen hat. Dann brauche ich wieder eine Sekunde, bis die Einstellungen auf das Bild angewandt wurden, bevor ich das nächste Bild auswählen kann. Bei CaptureOne habe ich diese merkbare Ladezeit auf meinem MacBook Air mit M1 Prozessor nicht. Beim Export schlug in meinem Fall Capture One ebenfalls Lightroom recht deutlich.

Für mich, der Sportfotografie in den allermeisten Fällen direkt für die Kunden macht, ist die Geschwindigkeit meines Workflows das absolute Nummer-1-Kriterium, da ich eben auch schnell liefern muss. Deshalb kann ich aus meiner Erfahrung eigentlich nur zu Capture One raten, sofern man nicht etliche Stunden mit warten verbringen möchte. Aber nun zum eigentlichen Workflow! Wie immer bei der Bildbe- und -verarbeitung gilt: viele Wege führen zum Foto, mein Weg soll euch lediglich eines von vielen möglichen Beispielen sein, wie man es strukturieren kann, es ist keine Blaupause wie es die einzig richtige Herangehensweise ist.

Als Erstes stellt sich immer die Frage: wo speichere ich meine Fotos ab? Hier würde ich, da man schnell mal mehr als 100GB zusammenbekommt pro Tag, zu einer externen SSD als Speicherort raten, damit man die Hauptplatte des Rechners noch frei lässt. Ich persönliche habe für meine aktiven Produktionen eine SanDisk Extreme Portable V2 SSD mit 1TB, die einfach super handlich und praktisch ist. Dort lege ich einen Ordner pro Spiel (bei den großen Events wie dem Deutschlandpokalfinale auch pro Satz) an, wo ich die Fotos meiner beiden Kameras hineinkopiere.

Unser Festplattensortiment

Von dort werden die Fotos dann in CaptureOne importiert, wo ich zuvor ein neues Album in meinem Jahres-Projekt für das jeweilige Event/Spiel erstellt habe (Wichtig beim Import: Einstellung „Dem Katalog hinzufügen“, nicht in den Katalog kopieren!). Wenn diese dann geladen sind, gehe ich alle Fotos durch und markiere per Tastenkombination meine Auswahl farbig und filtere diese am Ende einfach nach der Farbe. Dann nehme ich mir das erste Foto der Auswahl vor und bearbeite dieses ausführlich: Belichtungskorrektur, Farbkorrektur, Colorgrade. Diese Einstellungen des ersten Fotos kopiere ich dann zunächst auf alle anderen Fotos des Albums und brauche dann nur noch die einzelnen Fotos durchzugehen und die Belichtung minimal zu korrigieren (viel Aufwand ist dabei aufgrund der selten wechselnden Lichtverhältnisse zum Glück nicht erforderlich) und kann dann schon die Fotos exportieren.

129€ im Kamera Abobundle
UVP* 219,- bis 349,-
ab 332,-

Capture One Pro

  • Verbesserte Rauschunterdrückung für Bilder mit besserer Qualität bei hohen ISO-Werten
  • Neuer Basic Color Editor ist kompakt und einfach zu bedienen, Anpassung von Farbton, Sättigung und Helligkeit mit einem Klick
  • Überarbeitete Werkzeuge für den hohen Dynamikbereich mit Reglern für Lichter, Schatten, Schwarz und Weiß
  • Sichtbare Griffe im Zuschneidewerkzeug machen es einfacher, den gewünschten Bildausschnitt zu erreichen
  • Legen Sie ihre liebsten Werkzeuge fest an die Oberseite, während sie durch die anderen Werzeuge scrollen
  • Kopieren von Ebenen und Masken zwischen Fotos erleichtert
  • Unterstützung von DNG Dateien
  • Beschleunigen Sie den Import und Export und profitieren Sie von einem reibungslosen Bearbeitungsworkflow
  • Nutzen Sie die vielfältige Palette an Werkzeugen zur Bildbearbeitung und Farbkorrektur, um Ihre kreative Vision bestmöglich umzusetzen
  • Übertragen Sie Bilder via Tethering direkt beim Fotografieren, um sie sofort nach der Aufnahme zu überprüfen oder anzupassen
  • Sparen Sie dank der anpassbaren Benutzeroberfläche Zeit und erstellen Sie Ihren persönlichen Arbeitsbereich
  • Wählen Sie die Zahlungsweise, die Ihnen am besten passt – entscheiden Sie sich für den Kauf einer Lizenz oder für ein Abonnement
  • Über 500 unterstützte Kameramodelle

Mehr über Oliver T. Rubert

Angefangen im Portrait-Segment und kurze Zeit später das Herz an die Event- und Sportfotografie verloren:

Mein Name ist Oliver T. Rubert und ich bin seit inzwischen über 5 Jahren im Bereich der Event- und Sportfotografie tätig. Neben den schnell vorbeiziehenden Momenten fokussiere ich mich bei meiner Arbeit insbesondere auch auf das Geschehen neben dem Spielfeld: Emotionen. Egal ob beim Team auf dem Feld, den Coaches oder den Fans – alle sind bei ihrer Sportart und ihrer Mannschaft mit Feuereifer dabei und genau diese Atmosphäre ist es, was Sportveranstaltungen für mich so besonders macht. Dieser Spirit ist es, was ich zusätzlich zu den Action-Szenen einfangen möchte.
Angefangen 2016 mit einer kleinen Nikon D3200 bin ich dem System treu geblieben und arbeite inzwischen seit 3 Jahren mit zwei Nikon Z6.

Neben der Sport- und Eventfotografie habe ich im Bereich Cosplay meine kreative Spielwiese gefunden, als Fotograf wie auch als Model. Auch wenn – oder vielleicht auch gerade weil – es ein sehr starker Kontrast zu meiner beruflichen, fotografischen Tätigkeit ist, hilft es mir, mich ständig neu herauszufordern und mit neuen Techniken und Stilelementen auseinanderzusetzen, was ich bei meinen Kund*innen so vielleicht nicht experimentieren könnte.

Meine Fotos findet ihr auf Instagram unter @otr.photo, meine Arbeiten als Cosplayer und Model unter @otr.cosplay.
Meine Website: www.otr-photo.de

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