Realität der Tierfotografie | Michael Ginzburg für Sigma
Wer kennt das nicht? Die langersehnte Fotoreise steht kurz bevor. Wir lesen Berichte, wir schauen uns einige YouTube Videos zum Thema an und stellen uns früher oder später die Frage, ob unsere Ausrüstung reicht, oder ob es doch noch eine neue Kamera oder doch lieber noch ein längeres Teleobjektiv sein soll. Man möchte schließlich das Beste aus der Reise herausholen.
Das ist üblicherweise der Zeitpunkt, wenn mich vor Workshop-Reisen die Frage „Welches Objekt ist das beste?“ erreicht. Dabei ist die Frage für die Fragenden genauso hilfreich wie die Frage nach „dem besten Auto“? Viel sinnvoller aus meiner Sicht wäre die Frage „Mit welchem Objektiv erziele ich die besten Ergebnisse?“ oder „Mit welchem Objektiv komme ich, mit meinem Erfahrungsstand, am besten zurecht?“.
Viel zu Oft wird bei der Wahl der Teleobjektive auf Labortest und sehr theoretische Werte geachtet, die in der Praxis, für die meisten von uns, gar keine Rolle spielen dürften. Die Handhabung wird bei der Auswahl allzu oft außer Acht gelassen.
Und hier kommt für mich das SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports ins Spiel.
Die Mutter aller Tele-Fehler – Zu groß, zu schwer es bleibt im Zimmer
Was nutzt einem ein Teleobjektiv, das am Ende nicht im Feld, bei der Wanderung oder der Bootstour dabei sein kann, weil es zu schwer oder zu sperrig ist?
Das beste Objektiv ist das, welches man auch dabeihaben kann. Dabei gilt für mich heutzutage, ganz klar - Brennweitenbereich (Zoombereich) vor Lichtstärke! Mit 2100g und weniger als 27cm Länge, kann man mit dem SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports einen gewaltigen Brennweitenbereich mit extrem guter Abbildungsleistung abdecken und kommt auf den meisten Reisen mit nur zwei Objektiven, in einem kleinen und leichten Rucksack zu recht.
Die Stativschelle ist kein Griff – Tipps zum Handling.
Auch wenn die Stativschelle dazu verlockt, das Objektiv beim Fotografieren daran festzuhalten, ist das der denkbar schlechteste Haltepunkt. Der dadurch entstehende spitze Winkel im Ellenbogen ermöglicht keinen stabilen Halt und sorgt für ungewollte Unschärfe. Bei Teleobjektiven empfiehlt es sich das Objektiv so weit vorne wie möglich zu halten, um das schwerste Linsenelement zu stützen und die ungewollte Bewegung der Objektivfront zu verringern. Ganz ähnlich wie beim Schießen mit einem Luftgewehr auf der Kirmes. Ich greife dafür mit den Fingern von unten in die Gegenlichtblende hinein, während der Daumen unterhalb der Gegenlichtblende stabilisiert. So gehalten, kann ich das Objektiv sowohl freistehend länger ruhig halten als auch prima mit dem Ellenbogen aufstützen. Versucht es einmal! Auch wenn es sich zunächst ungewohnt anfühlt, werdet ihr den Unterschied in „der ruhigen Hand“ sofort in den Bildern bemerken.
Zoomen oder Halten oder einfach beides mit dem Dual-Action-Zoom?
Daraus ergibt sich bei den meisten Objektiven die erste Tücke: Der Zoom Ring sitzt logischerweise nicht ganz vorne am Objektiv. Also bewegt man die Haltehand ständig zwischen Zoomring und der Objektivfront hin und her und hat dabei recht viel Bewegung im Objektiv und damit sehr wahrscheinlich auch einen höheren Ausschuss durch Unschärfe.
Abhilfe schafft der Dual-Action-Zoom, denn damit kann ich das Objektiv an der Gegenlichtblende stabil halten und dabei durch Ziehen oder Drücken den Zoom betätigen, ohne dabei meine Handposition verändern zu müssen. Das allein ist eine wunderbare Hilfe um bei 400+ mm Brennweite gestochen scharfe Bilder aus der Hand zu schießen. Aber auch für diejenigen, die vom Stativ oder Einbein fotografieren ist der Dual-Action-Zoom eine großartige Funktion.
Fotografiert man mit langer Brennweite vom Stativ, ist die Ursache für Unschärfe oder unpräzise Fokussierung häufig die Vibration, die über das Stativ übertragen werden oder die man beim Fotografieren selbst am Kameragehäuse verursacht. Abhilfe schafft man sich, in dem man mit dem Kopf ein wenig Druck auf den Sucher ausübt und mit der Haltehand von Oben die Objektivfront beschwert und so die Vibrationen, die längst das Objektives schwingen, reduziert. Durch den Dual-Action-Zoom kann man auch hier Zoomen und stabilisieren, ohne die Hand versetzen zu müssen.
Das SIGMA 150-600mm F5-6,3 DG DN OS | Sports ist kompakt, vergleichsweis leicht und bietet viel Teleobjektiv zu einem günstigen Preis. Deswegen ist es aus meinem Kit nicht mehr wegzudenken und ergänzt die großen Festbrennweiten immer dort, wo ich klettern muss, mich nicht flexibel bewegen kann um den Bildausschnitt zu gestalten und daher den großen Zoombereich benötige oder wo Gewicht und Größe mehr ausmachen als Lichtstärke.
Sigma 150-600mm f/5-6,3 DG DN OS S Sony FE-Mount
- Sigma 150-600mm F5-6.3 DG DN OS S | Sports
- mit Hochgeschwindigkeits-Autofokus
- OS-Funktion
- Innenfokussierung
- AFL-Taste (3 Tasten)
- Zoom-Torque-Schalter
- unterstützt DMF und AF+MF
- Super-Multi-Layer-Vergütung
- Wasser- und ölabweisende Beschichtung (Frontlinse)
- Fokusmodus-Schalter
- Fokussierbereichsbegrenzer
- OS-Schalter