Nikon Z6 III – Das Allrounder Flagschiff im Systemkamerabereich von Nikon

Endlich könnt ihr aufatmen: Die Nikon Z6 III wurde im Sommer angekündigt und viele Nikonianer sind gespannt was die Katze im Sack zu bieten hat! Diese lassen wir jetzt an dieser Stelle endlich aus dem Sack! Das lange Warten hat Nikon genutzt und der Kamera ein kompletten Umbau und neue Ausrichtung verpasst. 

Das Innenleben der Nikon Z6 III

Nikon hat mit der Z9 bereits gezeigt, dass sie die Zeit nicht verschlafen haben und ein Flaggschiff vorgestellt, das sich zurecht sehr gut verkaufte. Der starke Autofokus, die schnellen Serienbilder mit Pre-Capture und der von Nikon gewohnten Ergonomie, überzeugt uns und viele Profifotografien; doch war die Z9 auch ein Signal an viele Videografen sich diese Kamera einmal genauer anzusehen.

Mit der Nikon Z8 stellte Nikon schließlich eine etwas kompaktere Version der Z9 vor, die sich auch noch einmal in einem etwas günstigeren Preissegment bewegte, und hat, vielleicht etwas frech gesagt, die Nikon Z7 II obsolet gemacht.

Jetzt fließt vieles der Nikon Z9 auch in die lang ersehnte Nikon Z6 III!

Testbericht der Nikon Z9

Das neue Sensor der Z6III

Der neue Nikon Z6 III Sensor kommt mit einem neu entwickelten CMOS BSI Sensor, welcher nicht vollständig gestapelt ist, sondern lediglich teilweise. Dieser Aufbau ermöglicht dadurch schnellere Auslese- und Verarbeitungszeiten der Kamera, die bisher nicht möglich waren. Somit lässt sich der Sensor etwa 3,5-mal schneller auslesen als es noch bei dem Sensor der Nikon Z6 II möglich gewesen ist. Ein letzter Vorteil des neuen Sensors und seiner teilweisen BSI Bauweise liegt in der einfacheren Produktionsweise, was gerade in der großen Serienproduktion der Kamera ein nennenswerter Faktor ist.

Jetzt haben wir dir bereits alles über die neue Bauweise und die Auslesezeitverbesserung erzählt. Doch was bedeutet das für den Rollingshutter Effekt? Dieser profitiert insgesamt stark von dieser Verbesserung, auch bei höheren Framerates und Auflösungen. Frei davon kann sich die Kamera sicherlich nicht sprechen, aber er ist wesentlich verbessert.

Wie der Vorgänger Z6 Modelle und die Nikon Z f, bietet der neue Sensor auch 24,5 Megapixel, was für die gebotene Leistung okay ist, aber wir hätten uns auch über ein paar mehr Megapixel gefreut, wie bei der Sony Alpha 7 IV.

Der Expeed 7 Prozessor ist auch mit an Board und bietet mit 120 Bps und bis zu 240 fps im Videomodus dem Fotografen die Sicherheit, die er für seine Arbeit braucht. Diese Nikon unterstützt auch neben RAW das immer beliebter werdende HEIF Format! Mit dem Ankündigungsvideo wurde auch das Pre-Capture bestätigt, die Z6 III bietet hier bis zu 1 Sekunde Pre Capture und lässt dich so keinen Moment mehr verpassen.

Die Frage nach einem mechanischen Verschluss, die wohl vor allem Blitzfotografen umtreiben wird, können wir guten Gewissens mit einem Ja beantworten! Wer schon einmal mit einer Kamera mit einem elektronischen Verschluss alleine gearbeitet hat, der kennt den Effekt wahrscheinlich bereits. Wählt man eine Synchronzeit, welche nicht mit der Auslösezeit des Sensors übereinstimmt, bilden sich in der Fotografie Streifen, die horizontal zur Auslesezeit des Sensors verlaufen. Dank des mechanischen Verschlusses ist also auch eine Verschlusszeit von 1/8000tel bei Verwendung von HSS möglich.

IBIS der Nikon Z6 III

Wie auch schon bei der Nikon Z6 I , Z6 II und den meisten anderen Nikon Z Systemkameras, ist die Nikon Z6 III auch mit einem IBIS (Sensorstabilisierung) ausgestattet. Dieser wurde von der Nikon Z f übernommen und bietet bis zu 8 Stufen Stabilisierung. Doch das ist an sich erst einmal nicht weiter spannend, interessant ist hier die Information, dass die Stabilisierung über den Fokuspunkt aus gemessen und durchgeführt wird. So wird die Sensorstabilisierung auf das Motiv angepasst und bietet so eine genauere und sehr gute Stabilisierung - auch außerhalb der Mitte des Sensors.

Autofokusleistung des Allrounder Flaggschiffs

Jetzt schwitzen sicherlich schon die Finger vieler Nikonianer, der Z9/Z8 Autofokus ist am Start! Das bedeutet: Du bekommst in dem kompakten Gehäuse eine schnelle Autofokusleistung, die auch im Low-Light eine sehr gute Performance abliefert. So besitzt der AF hier eine treffsichere Leistung bei bis zu -10 Belichtungsstufen!

Eine der größten Kritiken, denen sich Nikon entgegenstellen musste, war das fehlende 3D Tracking der vorheringen Modelle. Eine Funktion, die gerade Spiegelreflexfotografen an den Nikonmodellen sehr zu schätzen wussten, ist nun auch in der Nikon Z6 III verbaut. So hat die Kamera auch die aus der Z8 und Z9 bekannten Motiverkennungen erhalten.

Das neue Gewand der Nikon Z6 III – Das Gehäuse

Die Nikon Z6 III ist, wie bereits gesagt, keine Nikon Z6 II mit Update, nein! Sie ist eher eine geschrumpfte Nikon Z8. Immer noch kompakt, aber größer als bisher gewohnt. Doch nachdem man sie von innen quasi einmal neu aufgebaut und zusammengestellt hat, musste auch ein verändertes Gehäuse her. Insgesamt ist sie aber nur ein kleines Stück größer als es die Z6II gewesen ist.

Heller als die Sonne, der neue Sucher der Nikon Z6 III

Bei Systemkameras sind die Sucher immer die größte Schwachstelle; gerade Sony Nutzer kennen es, denn die dort verbauten Sucher sind nicht immer das Gelbe vom Ei. Nikon ist sich seiner Verantwortung in Sachen Sicht auf das Motiv bewusst und spendiert dem Sucher hier ein neues Display, das sogar noch einmal 1000 Nits heller ist als der Sucher der Nikon Z9! Mit 4000 Nits lässt es sich selbst in der Wüste oder am Nordpol noch durch das Sucherdisplay problemlos arbeiten.

Doch das ist noch nicht alles, was Nikon hier verbessert hat: Die Nikon Z6 III hat nun eine Auflösung des Suchers von 5,7 Megapixeln, was eine sensationelle Schärfe erlaubt und dabei sogar noch einmal 26% mehr Farben in der Darstellung, das entspricht dem P3 Farbraum. Natürlich alles bei einer Bildwiederholrate von 120 Bildern pro Sekunde!

Speicherkarten Slots

Nikon hat der Z6 III auch wieder zwei Speicherkarten Slots verpasst, den einen mit einem CF Express Typ B Slot und den zweiten mit einem SD Kartenslot für UHS II Speicherkarten.

Akkus der Nikon Z6III

Auch bei der Akku Politik bleibt Nikon sich weiterhin treu und behält den EN-EL15 als Akku der Wahl bei!

Videofunktionen der Nikon Z6 III

Wir erwähnten ja bereits, dass die Nikon Z9 auch unter der Videografen einen kleinen Hype hatte, der technische Fortschritt hat auch hier Einzug gehalten und enttäuscht nicht. Mit 6K bei 60p, 4K 120p sowie ProRes und N-RAW. Neben H.264 wird von der Nikon Z6 III auch der moderne Standard h.265 unterstützt.

Fazit

Das Spannendste ist dann aber natürlich noch der Preis: Dieses Leistungspaket geht nämlich mit einer UVP von 2.999,- UVP an den Start und ist damit nicht nur im Vergleich zur Z8 deutlich erschwinglicher, sondern auch im Vergleich zu Kameras der Konkurrenzhersteller eine echte Ansage! Alles, was Nikon hier in dem Modell verbaut hat, lässt uns abschließend sagen: Gut gemacht Nikon! Ein würdiger Nachfolger, den viele Fotografen mit großer Spannung erwartet haben und jetzt erwarten werden.

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