
Das Tamron 35-150mm f2-2,8 Zoomobjektiv, was alle Festbrennweiten obsolet macht!
Dieses Review ist ein wenig anders als es vielleicht die meisten Hands Ons bei uns sind, denn das 35-150mm erscheint nun endlich auch für Nikon Z, als Nikon Fotograf wanderte mein Blick lange neidisch zu Sony.
Inhaltsverzeichnis
Wieso macht diese Brennweite das Objektiv so besonders
Die offenblende des Tamron 35-150mm f2-f2,8
Naheinstellung, die einem Makro gleichen?
Die weiteren Eigenschaften des Tamron Zooms
Schärfe, chromatische Abberationen und Videoeigenschaften
Testbilder mit dem 35-150mm f2-2,8
Vergleichsbilder gegen das Tamron 35-150mm
Fazit
Wieso macht diese Brennweite das Objektiv so besonders?
Dieses offenblendige Zoom Monster macht alles richtig, die Brennweite von 35mm bis 150mm ist einfach ideal für Hochzeitsreportagen, Portraitshootings oder die Tierfotografie. Denn wenn man jetzt bedenkt, welche Festbrennweiten in diesem Brennweitenbereich liegen, ist der Preis nicht mehr infrage zu stellen, denn nimmt man einmal die folgenden Brennweiten:
- 35mm
- 50mm
- 85mm
- 70-200mm
Liegt der Wert wahrscheinlich je nachdem wie offenblendig und qualitativ, das Objektiv ist bei einem mindestens doppelt so hohen Wert. Diese Brennweiten sind mit die Standardlinsen, welche sich in vielen Fotorucksäcken findet, wie auch in meinem.Das Gewicht von 1,2KG auf diese Menge an Objektiven ist dann wiederum ein leichtes Gewicht, auch wenn man diese mit einer 24-70 f2,8 & 70-200 f2,8 Kombination vergleicht, spart man hier noch Gewicht.


Tamron 35-150mm f/2-2,8 Di III VXD Nikon Z
- Vollformat Objektiv
- vielseitiger Brennweitenbereich vom 35-mm-Weitwinkel bis zum 150-mm-Tele
- handliches und kompaktes lichtstarkes Zoom-Objektiv
- schneller und lautloser VXD-Autofokus für eine präzise Scharfstellung
- beispiellose Nahaufnahmen mit kürzester Einstellentfernung von 33 cm bei Anfangsbrennweite 35 mm
- Fokusring kann wechselweise zur Scharfstellung oder zur Blendeneinstellung genutzt werden

Die offenblende des Tamron 35-150mm f2-f2,8
Über Bokeh und die Freistellung kann man immer diskutieren, sicherlich sagen viele das eine große Freistellung nicht einen Künstler ausmacht, aber in den Abendsituationen oder im Standesamt, da braucht man wohl das eine oder andere Mal eine Offenblende von F2 oder F2,8. Regulär fotografiere ich viel mit einem Blitz, heute nicht, doch blende ich meistens auf Blende 2 oder tiefer ab.
Abblendungsschritte des Tamron
Dafür gehen wir einfach nach den Skalen des Objektivs:
- 35mm f2
- 50mm f2,2
- 70mm f2,5
- 85-100mm f2,7
- 135-150mm f2,8
Maximale Blende nach Brennweite
Bei 35mm liegt die maximale Blendenzahl bei f16 während sie dann bei 150mm liegt diese Blendenzahl dann bei f22.
Die Bokeh Charakteristik
Insgesamt ist das Bokeh sehr schön rund und ist sehr angenehm anzusehen, doch sieht man hier und da auch ein paar Onion-Rings, was für dieses Zoomobjektiv jedoch nicht verwunderlich ist.

Naheinstellung, die einem Makro gleichen?
Die Brennweiten und Offenblende dieses Zoomobjektivs haben wir besprochen, doch was rundet alles ab? Genau die Naheinstellgrenze. Hier bietet Tamron ein durchaus solides Ergebnis mit 0,33m bei 35mm und 0,87m bei 150mm. Sicherlich liefern andere Linsen hier ein besseres Ergebnis, doch immer noch sehr akzeptabel für ein Zoom. Dennoch schneidet eine Festbrennweite hier wegen ihrer Bauweise besser ab.
Die weiteren Eigenschaften des Tamron Zooms
Dieses Tamron Objektiv bietet nicht nur einen Spritzwasserschutz, sondern auch einen Lock-Schalter, welcher das Objektiv davon abhält, bei einer Abwärtshaltung sich selbst ausfährt. Durch die Kompatibilität dieses Objektivs zu der Tamron Lens Utility, welche durch einen USB-C Port die Firmware des Objektivs feinabstimmen lässt.
Vorstellung der Tamron Lens Utility
So hat dieses Objektiv einen Schalter, mit dem es sich in drei verschiedene Modis einstellen lässt, um das Objektiv auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen. So kann man beispielsweise die A-B Fokus, wodurch das Objektiv selbstständig 2 verschiedene Fokuspunkte ansteuert.
Schärfe, chromatische Abberationen und Videoeigenschaften
Das Objektiv ist über den gesamten Brennweitenbereich sehr gut scharf, nachfolgend haben wir dazu auch noch einige Beispiele gegenübergestellt zu den Aufnahmen der Festbrennweiten. Auch in puncto Kontrast bietet das Objektiv ein ausgewogenes Ergebnis. So wirklich chromatische Aberrationen konnten wir nicht feststellen. Für die Videografen besonders relevant ist das Focus Breathing, dieses tritt fast nicht auf.
Testbilder mit dem 35-150mm f2-2,8
Jetzt stellen wir das Objektiv doch auch mal praktisch auf die Probe, hier habe ich zuerst einige Reportageaufnahmen getätigt in Form eines Behind the Scenes eines Cosplay Shootings meiner Freundin. Im Anschluss haben wir uns dann noch einmal selbst an einigen Abendaufnahmen gewagt, um die Qualitäten des Tamron 35-150mm Allrounders aufzuzeigen.
Die chromatischen Aberrationen sind gut und auch das Bokeh ist recht angenehm anzuschauen, welches für ein Zoomobjektiv schon sehr gut ist, da stellen sich manche Festbrennweiten schon einmal schlechter an.
Vergleichsbilder gegen das Tamron 35-150mm
Jetzt wird es noch einmal spannend, ich hab es mir nicht nehmen lassen, die vorher beschriebenen Objektive gegen das Tamron antreten lassen. Hier habe ich nach den Angaben des Tamron Objektiv versucht zu vergleichen.








Ich hatte mit der Nikon Z9 keinen wirklichen Ausschuss durch fehl Fokussierung, lediglich Verwacklungen durch meine Person haben zu einem Ausschuss geführt.
Testbilder zum Video




Fazit
Dieser Brummi, mit knapp 1,2kg ist es kein leichtes Objektiv, doch dieses Gewicht kommt nicht von irgendwo. Das Objektiv macht wirklich Freude bei der Verwendung und es ist wahrscheinlich das beste Objektiv für jeden, der gerne einen größeren Brennweitenbereich für seine Tätigkeiten abdecken möchte, macht hier nichts falsch. Die Linse eignet sich besonders gut auch für Videografen.
Wer also auf der Suche ist für ein Objektiv in verschiedenen Einsatzbereichen wie Reportage-, Hochzeit-, Konzertfotografie und auch in der Portraitfotografie, der geht hier wenige Kompromisse im Vergleich zur Verwendung von Festbrennweiten ein. Wer mit einer Blende von f/2,8 arbeitet, genießt auch über die gesamte Brennweitenlänge des Zooms eine konstante Blende. Wir haben mit dem Tamron 35-150 keine wirklichen chromatischen Aberrationen feststellen können, lediglich ein starkes Flaring nehmt man durch die 21 Glaselemente in Kauf, doch kann man dies auch Charakteristik oder Stilmittel sehen, in Zeiten von nahezu perfekten Objektiven kann auch die Imperfektion etwas Perfektes erschaffen.
Links zu allen Beteiligten
Fotografin Cosplay Shooting: Mond Hoernchen
Model: Selene Hendrick
Casual Fotograf & Autor: Terobes Arts