

City Lights
Lesezeit: 10 Minuten - 21. Februar 2022 - von Aishy Aus dem Schnappschuss
Eine leere Gasse in einer Metropole, hohe Gebäude, die in den Nachthimmel ragen und Kunstlicht, das die Dunkelheit erhellt. Zusammen formen sich daraus magische Motive, die Aishy, Fotograf, Art Director, und Videoregisseur aus Frankreich, mit seiner Kamera festhält und uns in die japanische Nachtkulisse eintauchen lässt.

So fing alles an...
Meine erste Kamera, eine Nikon D3200, habe ich mir 2014 gekauft und mit ihr begann die Fotoleidenschaft. Nach und nach bin ich dazu übergegangen bei Nacht zu fotografieren. Dabei waren die künstlichen Lichtquellen, die Japan nachts erleuchten, eine große Inspirationsquelle. Mit meinen Fotos möchte ich die Betrachtenden in mein eigenes Universum der Stadt entführen, das durch Lichter, Reflektionen und die besondere nächtliche Atmosphäre geprägt ist.
Beruflich habe ich anfangs als Grafikdesigner gearbeitet und konnte in einer Agentur an vielen Foto- und Videoproduktionen mitwirken und mich kreativ ausprobieren. Ende 2020 machte ich mich selbstständig und bin seit dem freiberuflich für unterschiedliche Marken tätig.
Japan habe ich das erste Mal Ende 2019/Anfang 2020 besucht und war sofort begeistert. Da ich vorher nur in französischen Städten fotografiert habe, war dies natürlich ein großer kultureller Kontrast. Ich bin nachts durch die Straßen gelaufen, ohne zu wissen wohin mich der Weg führen würde. Aber gerade das hat mich meist zu den interessantesten Motiven geführt und spiegelt die besondere Bildatmosphäre in meinen Aufnahmen wider. Wenn ich unterwegs bin, versuche ich die meisten Motive aus der Hand zu fotografieren, um nicht aufzufallen und nicht zu viel Zeit an einem Ort zu verlieren. Für Langzeitbelichtungen nutze ich jedoch mein Stativ.

Durch Farben einen besonderen Blickwinkel aufzeigen
Meine Fotos sollen die Betrachtenden durch die Farben, einen besonderen Blickwinkel und ihre surrealen Dimensionen ansprechen. Dabei mag ich es mit kaltem Licht zu arbeiten, das für mich von der Cyberpunk- und neofuturistischen Welt des Kinos und den Matrix oder Blade Runner Filmen inspiriert ist. Japan ist hierfür das Paradies für Nachtfotografen, da es beinahe an jeder Ecke und in jeder Gasse etwas einzufangen gibt.


Nie Angst haben, etwas Neues zu wagen!
Aus jeder Reise, die ich unternehme, kann ich Inspiration ziehen und komme auf neue Ideen. Ich fotografiere neben urbanen Städten auch die Natur, Landschaften und Portraits. Fotografie ist meine Möglichkeit mich kreativ auszudrücken, Emotionen zu vermitteln und dies mit anderen zu teilen. Der Austausch und das Treffen mit anderen Fotografen sind mir sehr wichtig. Visionen mit Kollegen zu teilen und diskutieren zu können ist anregend und grundlegend. Meine fotografische Arbeit entwickelt sich im Laufe der Zeit genauso weiter wie meine Arbeitsweise. Es ist mir wichtig, mich stetig weiter zu entwickeln, neue Dinge auszuprobieren und nicht stehen zu bleiben.Man sollte nie Angst haben etwas Neues zu wagen und seine eigenen Regeln zu definieren. Fotos können so viele unterschiedliche Geschichten erzählen, es liegt an uns, sie zu schreiben.